Kölner Tennis-Star
Mies ist gut drauf
Er ist der kölsche Tennis-Held schlechthin: Andreas Mies (31). Zusammen mit Kevin Krawietz (30) gewann er als ungesetztes Doppel 2019 sensationell die French Open und verteidigte den Titel 2020 sogar! Ab Sonntag tun Mies und Krawietz alles dafür, um in Paris den dritten Coup folgen zu lassen.
von Alexander Büge
Köln. Denn: Mies ist gut drauf. Und er ist heiß. Schließlich konnte er bei seinem Lieblingsturnier im letzten Jahr nicht antreten. Eine Meniskus-OP hielt ihn davon ab. Ab dem 22. Mai schlägt er nun aber wieder gemeinsam mit Kumpel Krawietz auf der traditionsreichen Pariser Anlage auf.
Ein Ort, der für ihn immer ein besonderer bleiben wird. „Unsere erste Teilnahme war völlig verrückt, da wir gerade eben so ins Hauptfeld reingerutscht sind, das Turnier dann aber als erstes deutsches Doppel seit 82 Jahren gewinnen konnten“, erinnert sich Mies.
„Der Matchball damals lief wie in Zeitlupe ab. Und es kam mir so vor, als wäre ich in einem Film, ich wusste einfach, was ich machen muss: Ich habe einen Volley gespielt und geahnt, dass der Gegner mit einem kurzen Ball antwortet. Dann bin ich ans Netz gerannt und habe ihnen das Ding um die Ohren geschmettert. Danach sind wir auf die rote Asche des Center Courts gefallen und haben in den blauen Himmel gestarrt. Ein Glücksgefühl, das ich vorher noch nie erfahren habe.“
Anschließend wurde entsprechend gefeiert, erst in Paris, ein paar Tage später dann mit Freunden und Familie in seiner Heimatstadt. „Kölle es e Jeföhl und wird immer mit mir verbunden sein“, sagt Mies, der seit seinem kometenhaften Aufstieg 30 Wochen im Jahr bei den größten Tennis-Turnieren der Welt aufschlägt.
„Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in Köln verbracht und fühle mich hier einfach extrem wohl. Deswegen komme ich zwischen den Turnieren immer gerne nach Hause, wenn es zeitlich möglich ist. Denn hier kann ich den Akku für die nächsten Herausforderungen am besten aufladen.“
Logisch also, dass er es sich auch vor dem Start der diesjährigen French Open am Rhein gut gehen ließ, beispielweise bei einem Spaziergang durch den Stadtwald oder einem Besuch bei seinem Lieblings-Sushi-Restaurant.
Dementsprechend startet Mies am Wochenende nun mit einem guten Gefühl in Paris. Großen Druck macht sich der zweifache French-Open-Champ allerdings nicht. „Die letzten beiden Male, wo wir das Turnier gewinnen konnten, haben wir uns nichts vorgenommen. Wir sind das Ganze Runde für Runde angegangen und werden das auch in diesem Jahr so machen“, sagt Mies. „Im Hinterkopf haben wir dabei aber natürlich, dass wir an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können.“
Gut möglich also, dass dem deutschen Doppel bei der diesjährigen Ausgabe der French Open der nächste große Coup gelingt. Denn Mies und Paris – das passt einfach!
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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