WM-Start am Wochenende
Sechs Kölsche für ein Hockeyluja

13. Januar 2023, 08:59 Uhr
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Thies Prinz und Timur Oruz von Rot-Weiss Köln bejubeln ein Tor gegen den Mannheimer HC. Die beiden kämpfen jetzt mit vier ihrer Mannschaftskameraden von Rot-Weiss in Indien um den Titel.
Foto: Worldsportpics/Frank Uijlenbroek
hochgeladen von EXPRESS - Die Woche - Redaktion

Diese Hockey-WM könnte aus Kölner Sicht eine ganz besondere werden. Denn für das am Wochenende im indischen Bhubaneswar beginnende Turnier wurden gleich sechs Spieler aus der Domstadt nominiert. Dort kämpfen sie nun um die Medaillen. Sechs Kölsche für ein Hockeyluja!

von Alexander Büge

Köln/Bhubaneswar. Dabei ist klar: Wenn der 20-köpfige Kader der deutschen Hockey-Herren im indischen Bhubaneswar Erfolg haben will, kommt es maßgeblich auf die Leistungen von Timur Oruz, Moritz Trompertz, Thies Prinz, Christopher Rühr sowie Mats und Tom Grambusch an. Sie alle spielen für Rot-Weiss Köln, sie alle wollen nach der Vizeeuropameisterschaft 2021 und dem vierten Platz bei Olympia nun unbedingt eine Medaille. „Unser Minimalziel ist das Erreichen des Halbfinals“, sagt der kölsche Nationalmannschaftskapitän Mats Grambusch. „Aber im Grunde genommen fahren wir als deutsche Nationalmannschaft immer zu solchen Turnieren, um sie zu gewinnen. Und dazu haben wir auch das Potenzial.“

Dabei überlassen die Honamas, so der Spitzname der deutschen Herren-Nationalmannschaft, nichts dem Zufall. Schließlich werden sie das Teamhotel so gut wie nie verlassen, um nicht zu erkranken, was in der Vergangenheit bei großen Turnieren schon zu einigen bitteren Ausfällen von Leistungsträgern gesorgt hat. „Wir sind deshalb nun sehr aufmerksam, damit uns das nicht noch einmal passiert“, erklärt Mats Grambusch. „Dabei geht es für uns nicht nur darum, sich nicht mit Corona zu infizieren, sondern auch um Magen-Darm-Viren aus dem Weg zu gehen.“

Doch selbst wenn die Honamas von der 850 000-Einwohner-Metropole Bhubaneswar an Indiens Nordostküste während der WM nicht viel mitbekommen, freuen sie sich nicht nur aus sportlichen Gründen auf die WM. „In Indien ist Hockey sehr populär, weshalb wir dort schon öfter gespielt und nun mega Bock auf die WM haben“, sagt Timur Oruz. „Wir rechnen dort mit 15 000 bis 20 000 Zuschauern pro Spiel, die dabei auch immer recht laut sind. Das ist für uns etwas ganz Besonderes, was wir so alltäglich nicht haben.“
Und wer weiß, vielleicht treibt die Honamas diese Stimmung zu ungeahnten Höchstleistungen, sodass das kölsche Sixpack nach dem Turnier tatsächlich mit einem halben Dutzend goldenen Medaillen zurück in die Domstadt kehrt.