Ein Funke durch und durch
Achim Kern mit „Ehrenkreuz an der Kette“ ausgezeichnet
Oberpleis - Der 44. Dankordensträger der Narrenzunft heißt Achim Kern. Dem früheren leitenden Angestellten im Qualitätsmanage der Lemmerz-Werke wurde das 1976 vom damaligen Adjutanten Kurt B. Wirtz gestiftete „Ehrenkreuz an der Kette“ bei einer kleinen coronakonformen Feier im Propst-Gerhard-Saal für sein beispielhaftes Engagement in der Narrenzuft Oberpleis verliehen. Als der Narrenzunft-Vorsitzende Ludwig Manderscheid gekommen sei, um ihm die Entscheidung des Vorstands mitzuteilen, sei er gerührt gewesen und habe gedacht: „Das kann doch nicht sein“, erzählt der neue Dankordensträger.
Zur Narrenzunft Oberpleis kam der gebürtige Oelinghovener in jungen Jahren. Sein Schwager, der schon Mitglied der Blau-Weissen Funken war, nahm ihn 1978 einfach mit und so wurde Achim Kern bald Funke mit Leib und Seele. Auf der Bühne bewies er nicht nur tänzerisches, sondern auch komödiantisches Talent. Etwa bei gemeinsamen Auftritten mit Werner Krämer und Franz Reiner Lichtenberg als „Gebrüder Klein mit dem dritten Bein“. 2006 wurde er zum Generalstabschef, Chef aller Funken, befördert und war damit automatisch auch Vorstandsmitglied der Narrenzunft. Ein Jahr später folgte die Erhebung in den Adelsstand: Gemeinsam mit seiner Ehefrau regierte er als Prinz Achim I. und Prinzessin Inge III. die Pleeser Jeckenschar. Mit den Erfahrungen aus dieser Regentschaft stand er in den folgenden zwei Jahren den jeweiligen Prinzenpaaren als Adjutant zur Seite.
Nach acht Jahren legte Kern sein Amt als Generalstabschef nieder. Doch nicht etwa um sich nun zur Ruhe zu setzen. Für den leidenschaftlichen Radfahrer - seit vielen Jahren gehört er dem Radsportverein Siegburg an - scheint „Ruhe“ eher ein Fremdwort zu sein. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit, eine Verbindung zwischen den jüngeren und älteren Funken herzustellen. So gründete er den „Knubbel“ für Funken über 60 Jahre, die nicht mehr auf der Bühne stehen. Bei monatlichen Treffen tauscht man sich aus und hält den Kontakt zu den jüngeren Funken. Auf diese Weise bleibt auch der diesjährige Dankordensträger noch lange rege. Den Orden will er ein Jahr lang - „auch zwei“, fügt er augenzwinkernd hinzu - stellvertretend für alle Ehrenamtler tragen, die regelmäßig ihre Zeit opfern, damit das Brauchtum erhalten bleibt. „Vielleicht ist das für die/den eine/n oder andere/n auch ein Zeichen, mal darüber nachzudenken sich ebenfalls einzubringen“, fügt er hinzu.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Christa Gast aus Königswinter |
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