Konflikte vorprogrammiert
ADFC ist mit der Situation am Rheinufer-Radweg unzufrieden
Königswinter - Der Rheinufer-Radweg weist seit Jahren erhebliche, die
Verkehrssicherheit gefährdende Mängel auf. Nachdem die Verwaltung
der Stadt Königswinter den verkehrsgefährdenden Zustand des Weges
attestiert bekommen hat, wurde die Beschilderung des Rheinuferwegs
geändert: Der Weg gilt im Bereich Königswinter-Altstadt nun als
„Fußgängerzone, Radfahrer frei".
Der ADFC ist mit diesem Vorgehen sehr unglücklich, da die neue
Beschilderung die Stadt Königswinter zwar vor haftungsrechtlichen
Ansprüchen etwaiger Unfallopfer schützen könnte, aber in keiner
Weise eine Lösung zur Bewältigung des Radverkehrsbedarfs darstellt.
„Hier verläuft eine Hauptroute des Radverkehrs, sowohl im
touristischen Verkehr entlang des Rheins als auch im Alltags- und
Berufsverkehr“, betont Peter Lorscheid, verkehrspolitischer Sprecher
des ADFC für den rechts¬rheinischen Rhein-Sieg-Kreis.
Der ADFC-Sprecher befürchtet, dass die Probleme zwischen Fußgängern
und Radfahrern nun nicht weniger werden, sondern möglicherweise sogar
zunehmen: „Denn es gibt nun keine für den Radverkehr reservierten
Flächen mehr. Viele Radler werden sich nicht über fast 2.000 Meter
mit Schrittgeschwindigkeit bewegen, obwohl dies nun vorgeschrieben und
angesichts des hohen Fußgängeraufkommens auch an vielen Stellen
notwendig ist".
Der ADFC fordert daher die Stadt Königswinter einerseits auf, die vom
ADFC schon seit langer Zeit vorgeschlagene Alternativroute durch die
Stadt schnellstmöglich umzusetzen, denn im Moment gibt es überhaupt
keine für den Radverkehr sinnvoll nutzbare Streckenführung. Auf der
vor allem für Alltagsradler geeigneten Alternativroute über
Bahnhofsallee, Wilhelmstraße, Hauptstraße und Remigiusstraße sind
dazu kleinere bauliche Anpassungen vorzunehmen, der Radverkehr durch
Radstreifen bzw. die Aus-weisung als Fahrradstraße zu sichern und vor
allem eine Wegweisung anzubringen.
Andererseits ist für den ADFC mittelfristig eine sichere Führung
insbesondere der Radtouristen entlang des Rheinufers unverzichtbar.
Dazu müssten aus Sicht des Radclubs die von den Sachverständigen
vorgeschlagenen Verbesserungen umgesetzt werden. „Die Verbreiterung
der für Radler und Fußgänger zur Verfügung stehenden
Verkehrsflächen, beispielsweise durch das Anbringen von auskragenden
„Balkonen“, muss hohe planerische und finanzielle Priorität
bekommen.“ fordert auch der für Königswinter zuständige
ADFC-Ortsgruppensprecher Bernhard Steinhaus. „Die Königswinterer
Bürger erwarten hier alsbald Lösungen, die ein gedeihliches
Miteinander von Fußgängern und Radfahrern an der Königswinterer
Promenade ermöglichen“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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