Mit Oldtimern unterwegs
Alte Schätzchen auf großer Fahrt im Siebengebirge

Die Senioren genossen es sichtlich, in den Oldtimern kutschiert zu werden. | Foto: Gast
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  • Die Senioren genossen es sichtlich, in den Oldtimern kutschiert zu werden.
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Stieldorf - „Wir sind einmal schick mit viel Hallo, Winken und Geschrei durch
Königswinter gefahren“, erzählt Susanne Berger-Krups begeistert.
„Unsere Beifahrer in den Oldtimern waren ja auch ein echter
Hingucker“, lächelt sie. Gemeinsam mit Ehemann Matthias und fünf
weiteren Oldtimerbesitzern hatte sie Senioren aus der Gemeinde zu
einer Ausfahrt in ihren Schätzchen eingeladen.

Damit sollten ältere Mitmenschen, die wenig Gebrauch von den
Angeboten der Stadt oder der Kirchengemeinde machen, aus ihrem
gewohnten Alltag herausgeholt und ihnen die Möglichkeit gegeben
werden, neue Kontakte zu knüpfen. Die evangelische Kirchengemeinde
übernahm die Vermittlung, und ruckzuck hatten sich etliche
Interessenten angemeldet.

„Wir konnten gar nicht alle Anmeldungen berücksichtigen“,
erklärte Pfarrerin Ute Krüger, „aber ich bin mir sicher, dass wir
das heute nicht zum letzten Mal machen.“ Erwartungsfroh und ein
bisschen aufgeregt erwarteten neun Senioren vor der evangelischen
Kirche in Stieldorf die Ausfahrt.

Frauke Weißenberg wollte gerne in einer Isetta mitfahren: „Ich bin
früher mit meinem Mann auch mit einer Isetta gefahren, bis nach
Schweden und Norwegen.“ Auch Reinhold Rudnik, mit 71 Jahren „das
Küken“ unter den Beifahrern, hatte es auf die Isetta abgesehen:
„Mit der Knutschkugel zu fahren ist ein Erlebnis.“ Er hatte im
EXTRA-BLATT von der Ausfahrt gelesen und sich daraufhin „aus Spaß
an der Freud‘“ sofort angemeldet.

Nach einem Reisesegen durch Pfarrerin Ute Krüger verteilten sich die
Senioren rasch auf die Oldtimer, darunter auch ein VW-Käfer Cabrio,
ein Steyr Puch und zwei Porsche-Cabrios. Über Aegidienberg und
Ittenbach ging die Fahrt nach Königswinter, in Niederdollendorf wurde
bei Kaffee und Kuchen eine Rast eingelegt und anschließend ging es
über Ramersdorf wieder zurück.

Dort wurde die kleine Gesellschaft vor der Kirche mit kühlem Bier,
Wein und Laugengebäck empfangen. „Wir sind bei unserem Sohn
vorbeigefahren“, berichtete Dorothee Kimmel-Kislick. „Der war aber
leider nicht zu Hause. Er hätte sonst geguckt: die Mutter im
Potsche-Cabrio. Ich hatte einen hervorragenden Chauffeur. Wir haben
uns wunderbar unterhalten. Es war nicht eine Minute langweilig.“

Als im Café die alten Fotos ausgepackt wurden, habe sich
herausgestellt, dass zwei Damen sich von früher kannten, aber seit
über 20 Jahren nicht mehr gesehen hatten, berichtete Susanne
Berger-Krups. Gabriele Drews, die im Käfer Cabrio gefahren war,
restlos glücklich, jedoch etwas zerzaust: „Für so eine Fahrt
braucht man eine gute Frisur. Das war wie auf dem Motorrad.“ Auch
die Fahrer hatten ihren Spaß und versicherten, bei einer Wiederholung
wieder mitzumachen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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