Gemüse, Äpfel, Bienen
Bürger sind aufgerufen, sich im „Propsteigarten" zu engagieren

Im Propsteigarten zeigten sich Guido Kahlenbach (LVR), Pfarrer Markus Hoitz, Barbara Bouillon (Biologische Station), Bürgermeister Lutz Wagner und Landrat Sebastian Schuster begeistert von dem Projekt. | Foto: Gast
  • Im Propsteigarten zeigten sich Guido Kahlenbach (LVR), Pfarrer Markus Hoitz, Barbara Bouillon (Biologische Station), Bürgermeister Lutz Wagner und Landrat Sebastian Schuster begeistert von dem Projekt.
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Oberpleis - „Das wird nicht nur ein Mustergarten, das ist auch ein
Musterprojekt“. Guido Kohlenbach, Leiter des LVR-Fachbereichs
Regional Kulturarbeit, war anlässlich eines Pressegesprächs voll des
Lobes. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstütze die Arbeit
der biologischen Stationen im Rheinland bereits seit 2007, doch als
das Projekt „Propsteigarten St. Pankratius“ auf den Schreibtisch
geflattert sei, seien alle elektrisiert gewesen. Auf einer Fläche von
3.500 Quadratmetern planen die
Biologische Station im
Rhein-Sieg-Kreis
und die
katholische
Kirchengemeinde Sankt Pankratius
den „Propsteigarten“
zwischen Kirche und Friedhof, der sich im Besitz des Landes
Nordrhein-Westfalen befindet, zu einem „Garten für alle“
umzugestalten.

„Wir wollen einen wunderschönen Platz für die Bevölkerung
schaffen“, merkte Pfarrer Markus Hoitz an. Gefördert wird die
Maßnahme vom Landschaftsverband
Rheinland
, der
Städte-
und Gemeindestiftung der Kreissparkasse Köln
und privaten
Sponsoren. Der „Inklusionsgarten“ soll für alle Oberpleiser
nutzbar gemacht werden. Kindergärten, Schulen, Seniorenheime und
Bürger jeden Alters, mit und ohne Einschränkungen, sind aufgerufen,
sich den Garten zu eigen machen und darin aktiv zu werden. Geplant
sind Kinderbeete, Hochbeete, die beispielsweise auch vom Rollstuhl aus
„beackert“ werden können, Blumenrabatten, Wildblumenwiesen, ein
Obstspalier, Schattenstauden, ein Bauerngarten mit Gemüsebeeten und
ein Insektenhotel. Zudem soll es zukünftig auch eine Sitzecke, eine
kleine Bühne, freie Rasenflächen für Aktionen und einen
Schachspielbereich geben. „Wir möchten verschiedenste Gruppen
ansprechen“, betont Barbara Bouillon von der Biologischen Station.
„Deshalb soll der Garten auch mit Rollator und Rollstuhl befahrbar
sein“.

Seit rund zwei Jahren kümmern sich neben den Mitarbeitern der
Biologischen Station auch die Sankt Georgs-Pfadfinder um den seit
längerem verwahrlosten Garten. Die vorhandenen Sträucher wurden
zurückgeschnitten, die völlig vergreisten Obstbäume kräftig
beschnitten, das Efeu gekappt, die historischen Rosen grundsaniert und
zwischen den einzelnen Stöcken wurde schon gemäht. „Aber wir haben
noch eine Menge zu tun“, erklärte Dieter Steinwarz, Leiter der
Biologischen Station. „Weder die Kirchengemeinde noch der Eigner
sind auf Dauer in der Lage, den Garten zu bewirtschaften“. Deshalb
seien jetzt die Bürger gefragt, sich bei der Pflege und Nutzung des
Gartens einzubringen. „Einige wenige Helfer haben wir bereits“,
berichtete Bouillon, „zwei haben sich zum Gießdienst gemeldet“.

Aber es werden noch viel mehr engagierte Helfer gebraucht. Außerdem
können Pflanzen gespendet werden. Wer Blumen oder Gemüsepflanzen
abgeben möchte, weil der eigene Garten überquillt, wer - zunächst
das Gras mit der Sense, später den Rasen - mähen, Pflanzen gießen
oder anderweitig helfen will, kann sich an die Pfarrei unter
02244-2231 oder pfarrbuero.oberpleis@kirche-am-oelberg.de sowie an die
Biologische Station unter 02243-847906 oder
info@biostation-rhein-sieg.de wenden. Später winkt auch süßer Lohn:
Wenn die Äpfel, die Süßkirschen, der Holunder oder das Gemüse reif
sind, darf auch jeder ernten. Landrat Sebastian Schuster und
Bürgermeister Lutz Wagner, die die Schirmherrschaft übernommen
haben, lobten das Projekt. „Im Rahmen der Oberpleiser
Ortskernsanierung wird dieses Vorzeigeprojekt auf jeden Fall eine
tolle Bereicherung für den Ort werden“, lobte Wagner. „Ich hoffe,
dass sich viele engagieren und ich werde das Projekt selbst gerne
tatkräftig unterstützen“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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