Hallenbad wird neu gebaut
Bürgerbegehren gegen Abriss
Königswinter - Hallenbad soll neu gebaut werden
Die Entscheidung fiel knapp aus: Mit 26 zu 24 Stimmen gab der Rat der
Stadt Königswinter nunmehr den Weg frei für einen Neubau des
Königswinterer Hallenbades.
Damit hat ein zähes und über zehnjähriges Ringen über die Zukunft
des Hallenbades ein Ende.
Fachleute hatten sich mit beiden Varianten beschäftigt: Neubau oder
Sanierung. Pro und Contra Argumente wurden ins Feld geführt. Immerhin
soll der Neubau um knapp zwei Millionen Euro teurer werden, als eine
Sanierung. Dafür sind aber wesentliche Punkte wie etwa die
Barrierefreiheit optimal umgesetzt und alle Vorzüge des Neuen
ausgeschöpft. Insgesamt hat wohl jede Variante ihre Vor- und
Nachteile, in dem Fall scheint der optimale Weg ohnehin nicht klar zu
finden. Aber eine Entscheidung ist eben eine Entscheidung.
Sollte man meinen. Der Förderverein des Hallenbades „Rettet unsere
Lemmerzbäder“ indes will das so nicht hinnehmen und ein
Bürgerbegehren gegen den Abriss auf den Weg bringen. Der Antrag wurde
bereits im Rathaus eingereicht.
Gründe gegen den Neubau werden benannt:
Grundsätzlich sehen die Fördervereinsmitglieder die Gründe für
eine Sanierung vom Rat ignoriert. Dann sehen die Mitglieder des
Fördervereins Probleme in der Altlastenentsorgung bei Neubau. Zudem
könnten neue Lärmkorridore entstehen bei der neuen Ausrichtung des
Bades. In dem Schreiben ist zudem die Bitte nach Kostenschätzung und
Beratung eingefügt. Nun können die Fördervereinsmitglieder
Unterschriften für das Bürgerbegehren sammeln wie bereits 2015, als
immerhin 7000 Unterschriften für den Erhalt und die Sanierung des
Bades zu Papier gebracht worden waren. Der Rat hatte seinerzeit
allerdings das Begehren abgelehnt.
Indes herrscht bei vielen Nutzern des Hallenbades, so ein erster
Eindruck, zunächst einmal Unsicherheit über die unmittelbare Zukunft
des Schwimmbetriebes.
Fragen nach dem Zeitpunkt der Schließung treibt etwa viele Eltern um,
deren Kinder gerade mit den Schwimmkursen begonnen haben. Da keine
alternativen Schwimmmöglichkeiten in der näheren Region vorhanden
sind, müsse der Unterricht dann wohl ausfallen bis zur Fertigstellung
des Neubaus. Auch der Schwimmunterricht in den Schulen würde dann
zunächst eingestellt. Außerdem bangt das derzeitige Team um seine
Weiterbeschäftigung.
Wie der Rat dann mit dem Bürgerbegehren umgehen wird, bleibt
abzuwarten. Es kann dem Bürgerbegehren entsprochen werden, das
Bürgerbegehren kann abgelehnt werden oder eine andere Lösung kann
auf den Weg gebracht werden.
Das Kapitel „Hallenbad Königswinter“ jedenfalls geht in die
nächste Runde.
- Iris Zumbusch
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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