Proklamation in Bockeroth

Die neuen Tollitäten kommen langsam in Fahrt

Bockeroth -

Einen grandiosen Einmarsch bereiteten die Bockerother und Düferother
Jecken ihrem neuen Dreigestirn. Im Saal des „Alten Gasthauses“
standen etliche Gestalten auf den Stühlen, als Prinz Thorsten I.,
Prinzessin Walburga I. und Bauer Fabian gemeinsam mit den
„Bergklängen“ aus Heisterbacherrott und dem Elferrat zur Bühne
marschierten.

„Schwer aufgeregt“ brachten Prinz Thorsten und seine Prinzessin
Walburga - „die Kurze“, wie der stellvertretende
Sitzungspräsident Wolfgang Wicharz sie liebevoll nannte - zunächst
nur „Hallo zesamme“ und „Mal sehen, wie dat jetz weiterjeht“
heraus. Kein Wunder, so Wicharz, kommt Prinz Torsten doch aus
Paderborn und die Leute dort seien etwas zurückhaltender. Bauer
Fabian dagegen kann schon auf ein Jahr „Berufserfahrung“
zurückblicken und blieb locker.

Schon zum zweiten Mal proklamierte die KG „Mir komme met“ ihre
Tollitäten in der Nachbarstadt Hennef. Da ihr früheres Hauptquartier
„Op de Hüh“ seit dem Frühjahr 2017 geschlossen ist und im ganzen
Kirchspiel kein Ausweichquartier zur Verfügung steht, wich man jetzt
wieder in das benachbarte Rott aus, wo die Jecken sich schon recht
heimisch fühlen. „Zwei Jahre haben wir der ‚Hüh‘
nachgetrauert, aber jetzt ist es mal gut“, sagte dazu Prinz Torsten.
„Wir haben hier eine super Location gefunden.“

Das neue Dreigestirn feiere nun bis Aschermittwoch (6. März) unter
dem Motto „Schürener Mädche, Paderborner Jung bringen Bockeroth in
Schwung“. Bürgermeister Peter Wirtz proklamierte das neue
Dreigestirn höchstselbst; das wolle er doch keinem Hennefer Kollegen
überlassen, erklärte er. Der Prinz, im Hauptberuf
Zerspannungstechniker, wohnt schon seit Jahren mit seiner Prinzessin
in Niederscheuren. Seit vier Jahren ist er Adjutant der Prinzenpaare.
Diesmal hat es ihn selbst erwischt. Die Prinzessin ist ein Scheurener
Mädchen mit einem Kosmetikstudio in Niederscheuren. Auch sie gehört
der KG schon länger an. Die Beiden haben einen Sohn und eine Tochter
und inzwischen auch ein Enkelchen. Bauer Fabian (Bellinghausen) wohnt
auf dem Bellinghauser Hof und ist, weil er so gerne feiert,
Wiederholungstäter.

Im Gefolge hat das Trio die „Reifen Früchtchen“, die nicht nur
süß, sondern auch recht spritzig sind. Außerdem sorgten „De 6
Orjelspiefe“, „Zollhuus Colonia“, die Tanzgarde „Dance 4
Victory“, die Prinzengarde und die „Düwelchen“ für
hervorragende Stimmung.