Seniorenbegleitung
Ehrenamt in Königswinter

Zweimal wöchentlich besucht Elsbeth van Broek (links) die 87-jährige Dorothea Pschebicil, unterhält sich mit ihr oder geht mit ihr spazieren.  | Foto: Gast
  • Zweimal wöchentlich besucht Elsbeth van Broek (links) die 87-jährige Dorothea Pschebicil, unterhält sich mit ihr oder geht mit ihr spazieren.
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KÖNIGSWINTER - Ohne ehrenamtliches Engagement wäre die Stadt um einiges ärmer.
Viele Menschen engagieren sich in unterschiedlichen Bereichen und
tragen so dazu bei, dass das gesellschaftliche Leben bunt und
vielfältig bleibt. Seit 2008 fördert das „Forum Ehrenamt"
ehrenamtliches Engagement durch Beratung, Qualifizierung und
Vermittlung von Ehrenamtlichen. Für Interessierte finden regelmäßig
Fortbildungskurse zur Qualifizierung von Senioren- oder
Familienbegleitern, Integrationslotsen oder Sprachpaten statt.

Wir stellen beispielhaft einzelne ehrenamtlich Tätige und ihr
Einsatzfeld vor.

Seniorenbegleiterin Elsbeth van Broek:

Ehrenamtliche Seniorenbegleiter helfen älteren Menschen bei
Alltagsdingen, unternehmen mit ihnen gemeinsame Freizeitaktivitäten,
begleiten sie zu Konzerten, Gottesdiensten oder ins Kino, lesen vor,
hören zu oder unterhalten sich einfach nur mit ihnen. Zehn
Seniorenbegleiter hat das Forum Ehrenamt derzeit „im Angebot". Es
dürften noch einige mehr werden.

„Da sind wir an die richtige Frau geraten", sagt Dorothea Pschebicin
(87). Durch einen Unfall ist sie seit Jahren gehbehindert und auf
einen Rollator angewiesen. Lange hatte sie nach einer Begleitung für
regelmäßige Spaziergänge gesucht. Manche Begleiter erwiesen sich
als ungeeignet, Pflegedienste waren zu teuer. Schließlich wurde sie
beim Forum Ehrenamt fündig.

Elsbeth van Broek erinnert sich: „2013 hatte die Stadt alle Bürger
angeschrieben und dafür geworben sich ehrenamtlich zu engagieren. Ich
fühlte mich gleich angesprochen und meldete mich. Kaum hatte ich
meine Ausbildung zur Seniorenbegleiterin absolviert und das Zertifikat
in der Tasche, da wurde ich schon vermittelt." Die Chemie stimmte
sofort zwischen den beiden Frauen. Seit knapp zwei Jahren kommt
Elsbeth van Broek nun zweimal wöchentlich für etwa zwei Stunden, um
mit Dorothea Pschebicin eine Runde durchs Dorf zu drehen.

„In den letzten zwei Jahren habe ich Frohnhardt in- und auswendig
kennengelernt. Es ist größer als gedacht", sagt sie. Auf
asphaltierter Straße geht es sich mit Rollator besser, aber die
beiden haben auch schon Feldwege bewältigt. Bei schlechtem Wetter
sitzen die Frauen auf der Terrasse und reden über Gott und die Welt.
Für den Fall, dass der Gesprächsstoff doch einmal ausgeht, steht ein
„Mensch ärgere dich nicht"-Spiel bereit. Langweilig wird es also
nie.

„Es ist eine Bereicherung für beide Seiten, wenn man die eigene
freie Zeit anderen Menschen schenkt", sagt Elsbeth van Broek. „Ich
kann es jedem empfehlen. Wir sind im Kurs umfassend auf unsere Aufgabe
vorbereitet worden; und während unserer Tätigkeit werden wir vom
Forum Ehrenamt begleitet und treffen uns regelmäßig zum
Erfahrungsaustausch. Das gibt Sicherheit."

Nähere Informationen zum nächsten Ausbildungsgang unter
02223-923636 oder info@forum-ehrenamt.de

 

 

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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