Fahrradklimatest abgeschlossen
„Es könnte besser sein“

Radfahrer und Besucher der Rheinpromenade in Königswinter  kommen sich sehr nahe. | Foto: Zumbusch
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Königswinter - Hat Königswinter ein Herz für Fahrradfahrer? Die kürzlich
veröffentlichten Ergebnisse des bundesweit durchgeführten
Fahrradklimatest des ADFC (Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club) vom
Herbst 2016 haben Königswinter ein eher schwaches Herz bescheinigt.

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima
weltweit und fand im vergangenen Jahr zum siebten Mal statt.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert
den Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen
Radverkehrsplans 2020. Um die Testergebnisse zu ermitteln, werden
Radfahrer in den jeweiligen Kommunen befragt. Insgesamt 27 Fragen,
bezogen auf unterschiedliche Kriterien, werden in den Fragebögen
gestellt, um die Schwächen und Stärken der Fahrradfreundlichkeit zu
ermitteln. Zusätzlich gibt es das Städteranking sowie Auswertungen
nach Stadtgrößenklassen und Bundesländern.

Die repräsentativen Ergebnisse spiegeln demnach anschaulich die
Erfahrungen der Radfahrer.

In Königswinter beteiligten sich 112 Radfahrer an der Befragung. Die
Bewertungen wurden kürzlich von Vertretern der Stadt und des ADFC im
Haus Bachem vorgestellt.

Königswinter schneidet mit der Note 3,89 in der Kategorie Städte < 50.000 Einwohner etwas schlechter ab, als der Durchschnitt vergleichbar großer Städte. Im Bundesvergleich liegt Königswinter auf Platz 228 von 364 Städten in der Größenordnung. Der Rangplatz im Land siedelt sich bei 42 von 62 Städten an. Kurzer Blick nach Bad Honnef: Die Nachbarkommune wurde mit der Note 4,1 bewertet und landete auf dem 51. Rangplatz im Landesranking. In Königswinter bemängelten die Radfahrer vor allem die schlechte Oberfläche der Radwege. Immer wieder seien Unebenheiten zu beklagen, die ein Ausweichen auf die Straße erforderlich machten, lauteten einige Anmerkungen. Dafür gab es die Note 4,7. Die Breite der Wege wurde als unzureichend eingestuft und mit 4,7 bewertet. Die fehlenden öffentlichen Verleihsysteme seien ebenfalls ein Manko. Dafür gab es eine 5,0. In den Anmerkungen, die 39 Teilnehmer der Befragung zusätzlich gaben, wurde auch die unzulängliche Berg-Tal Verbindung bemängelt. Von Oberdollendorf nach Heisterbacherrott gibt es rechtsseitig einen Bürgersteig, der auch als Radweg genutzt werden kann. Auch die Verbindung nach Oberpleis ist mit Radwegen in beide Richtungen ausgestattet. Ansonsten haben Radler es schwer in ländlichen Gefilden. Als besonders gefährlich stuften viele Radfahrer die Nutzung des Radweges entlang der Rheinpromenade in Königswinter ein. Dort kreuzen immer wieder Spaziergänger oder Besucher, die auf die Rheinschiffe warten oder aussteigen, die Radwege. Für die Fußgänger ist die Teilung zwischen Radweg und Fußweg nicht eindeutig. Außerdem müssen die Fußgänger den Radweg kreuzen, um über die Straße in die Altstadt zu gelangen. Für ortsunkundige Touristen ist das zumeist ein gefährliches Unterfangen. Positiv bewerteten die Radler den Spaßfaktor in Königswinter. Das Fahren am Rhein oder im Siebengebirge bedeute Freude am Radsport oder Radwandern. Vertreter des ADFC empfehlen der Stadt neben der Beseitigung der Mängel auch die Initiative zum Ausbau des Rhein-Radweges zu ergreifen.

Radfahrer und Besucher der Rheinpromenade in Königswinter  kommen sich sehr nahe. | Foto: Zumbusch
Radweg im Bergbereich von Königswinter an der L 268, Dollendorfer Straße. | Foto: Zumbusch
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