Literatur aus Saudi-Arabien
Frauen greifen selbst zur Feder

Foto: Stiftung Christlich-Soziale Politik

Königswinter - (den) Der Literaturprofessor Dr. Abdo Abboud und Georg D. Schaaf,
Freier Lektor und Archäologe, stellten einem interessierten Publikum
die Literaturszene in Saudi-Arabien vor. Höchst aufschlussreich war
zu erfahren, wie Frauen in Saudi-Arabien sich emanzipieren und zur
Feder greifen. So die Schriftstellerin Fauzia Abu Khalid, die mit
einem provokanten Gedicht „Kaum geboren und schon lebendig
begraben“ die zwanghafte Situation der Frauen in ihrem Land
beschrieb.

Schriftsteller leben in Saudi-Arabien gefährlich. Kritische
Äußerungen über den Islam und seinen Propheten, über die Politik
des Herrscherhauses und die gesellschaftlichen Zustände werden streng
bestraft. Insbesondere religionskritische Aussagen rufen die
Religionswächter auf den Plan. Der Schriftsteller Ashraf Fayadh,
palästinensischer Herkunft, wurde für eine Gedichtsammlung, die sich
mit der Lage von Flüchtlingen im Land und fragwürdigen Traditionen
des Islams befasste sowie kritisch die Erdölwirtschaft anprangerte,
zu einer langjährigen strengen Haftstrafe verurteilt.

Nach den von Schaaf gelesenen deutschen Übersetzungen trug Abboud
Verse aus den Gedichten in arabischer Sprache vor.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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