Ehrenamt im Wandel
Großer Ehrenamtstag in Königswinter
Königswinter. Der Ehrenamtstag ist nunmehr in Königswinter eine feste Größe im Veranstaltungsreigen der Stadt. Das Forum Ehrenamt hatte rund 30 Vereine und Institutionen in die CJD-Aula eingeladen, um das breite Spektrum an Einsatzfeldern aufzufächern.
Und das ist in Königswinter beachtlich. Bürgermeister Lutz Wagner nannte die Fülle der Tätigkeitsbereiche, in denen sich Bürger engagieren könnten, eine „Wucht“, die gesamtgesellschaftlich zur Verfügung stehe und damit die Lebensqualität mittrüge. Insbesondere in Zeiten, die einem Aufweichen demokratischer Werte unterliege, seien die ehrenamtlichen Kräfte ein hohes Gut. Ob im Sport, im Kulturbereich, im Brauchtum oder im politischen Engagement trügen die ehrenamtlich Tätigen die Gesellschaft als bedeutende Säulen mit. Wagner hob insbesondere die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren hervor. „Wir haben acht Feuerwehreinheiten, die alle professionell aufgestellt sind“.
Der Ehrenamtstag stehe unter dem Stichwort „Wandel“ erklärte Jochen Beuckers, Leiter vom Forum Ehrenamt. So stünde auch das Ehrenamt vor neuen Herausforderungen, die durchaus Hürden zu überwinden hätten wie zu viel Bürokratie oder Mangel an Versammlungsräumen. Auch neue gesellschaftliche Themen müssten einbezogen werden. „Der Mensch ist bereit, sich zu engagieren - die Bereitschaft ist ungebrochen“, gab Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, in einer Ansprache ihre Erfahrungen wieder. Viele Menschen gäben viel Herzblut und Zeit in ihr Ehrenamt. Einen wichtigen Beitrag leiste das Ehrenamt zudem, einsamen Menschen neue Perspektiven zu bieten. „Im Ehrenamt ist niemand einsam“.
Im einführenden Podiumsgespräch widmeten sich Stefan Rieker (Paritätischer Landesverband NRW), Rainer Howestädt (Engagierte Stadt Bocholt) und die Mitglieder zweier engagierter Ortsvereine, Marcel Landsberg vom Verein Fröhliches Fronhardt und Marc Heinekamp vom Verband der Ortsvereine Oberdollendorf und Römlinghoven unterschiedlichen Perspektiven zum Thema Ehrenamt. Im Kleinen etwas bewirken entspräche den Interessen der Menschen, so Rieker. „Menschen brauchen eine überschaubare Welt“. Wichtig sei es, herauszufinden, was zu einem passe. Gift für das Ehrenamt sei der Eigennutz, waren sich die Diskussionsteilnehmer einig.
Bei der Preisverleihung „Drachenstarkes Ehrenamt“ wurden Anja Krall, Heribert Joachim und Klaus Witberg ausgezeichnet. Den Sonderpreis der Kreissparkasse Köln erhielt Wolfgang Hilger. Anja Krall engagiert sich in der Hilfe für Geflüchtete, Heribert Joachim setzt sich für den Turnverein Königswinter ein, Klaus Witberg ist bei der IT-Unterstützung in der Fahrradschule des Forum Ehrenamt und im virtuellen Heimatmuseum Bergregion und Ittenbach tätig. Wolfgang Hilger unterstützt den Montagstreff Oberpleis.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Iris Zumbusch-Czepuck aus Königswinter |
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