Katholische Grundschule
I-Dötzchen trafen sich 70 Jahre nach Einschulung
Oberdollendorf - Im April 1948 wurden 46 Jungen und Mädchen in die katholische
Grundschule am Rennenberg eingeschult. Mit den evangelischen
Grundschülern im gegenüberliegenden „Päädsstall“ teilten sie
sich den Schulhof, erinnerten sich jetzt die 17 zum Klassentreffen
erschienenen ehemaligen Schüler.
Seit zehn Jahren hatten die meisten sich nicht mehr gesehen. Für Rolf
Kappel und Ute Schemuth, die vor zehn Jahren noch aus
Baden-Württemberg angereist war, wurde das damalige Treffen
allerdings schicksalhaft. Die Beiden sahen sich danach noch einige
Male und sind inzwischen ein Paar. Für das jetzige Treffen
organisierte Kappel gemeinsam mit Karl Merzbach ein unterhaltsames
Programm.
Zunächst besuchte man gemeinsam das Steigenberger Grandhotel auf dem
Petersberg, ließ sich dort von Brigitte Müller das Gelände und die
Gebäude mit ihrer Geschichte zeigen und erklären, genoss bei Kaffee
und Kuchen die schöne Aussicht und traf sich zum Abschluss im
Weinhaus Lichtenberg.
Da ging das Erzählen erst richtig los. Erinnerungen an die
Schulspeisung in den ersten Jahren oder die Arbeit im Schulweinberg
„Auf der Hülle“, die im siebten und achten Schuljahr auf dem
Lehrplan stand, wurden wieder wach. Die Erwähnung des Kissens, das
sich der „ewige Sündenbock“ einmal zur Dämpfung der üblichen
Stockhiebe in die Lederhose gestopft hatte, löste auch nach
Jahrzehnten noch große Heiterkeit aus.
Die Klassenlehrerin, Frau Helling, hatte sich damals gewundert, warum
der Knabe keinen Schmerzenslaut von sich gab, und die Mitschüler
mussten an sich halten, während sie sein Dauergrinsen sahen. Noch
manche schöne Erinnerung wurde ausgetauscht, bevor sich die
ehemaligen Mitschüler spätabends trennten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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