Fällungen und Rückschnitte
Im Auftrag der Natur

Die aktuellen Arbeiten am Kellerberg. | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Die aktuellen Arbeiten am Kellerberg.
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Königswinter - (den) Seit Mitte November kann man sie am Kellerberg hören: Die
Motorsägen. Im Auftrag des Naturschutzprojektes „chance7“ des
Rhein-Sieg-Kreises werden hier bis Ende Februar Bäume gefällt und
Büsche zurückgeschnitten. „Diese Arbeiten sind sehr wichtig für
hier vorkommende bedrohte Tiere und Pflanzen. Die Flächen werden
offener, dadurch besser von der Sonne erreicht und so wiederum zu
einem attraktiven Lebensraum für eben diese bedrohten Arten“,
erklärt Georg Persch, Leiter des Naturschutzprojekts.

Seltene Reptilien wie die Zaun- und Mauereidechse, Vogelarten wie die
Zippammer aber auch verschiedene Insekten wie Schmetterlinge- und
Grashüpferarten zählen hierzu. Von der Arten- und Pflanzenvielfalt
profitieren dann wiederum die Wandernden und anderen
Erholungssuchenden.

Die Arbeiten beginnen am Kellerberg und gehen weiter unterhalb des
Jufa-Hotels sowie an den Steinbrüchen Stenzelberg, Weilberg,
Wolkenburg, Rabenlay und Eulenberg. Bis Mitte April wird das
Schnittgut - auch aus den unzugänglicheren Bereichen -
abtransportiert worden sein. „Langfristig sollen Schafe und Ziegen
dort weiden und die wieder austreibenden Pflanzen und Büsche ganz
automatisch klein halten. Wir entwickeln aktuell ein
Beweidungskonzept. Bis dieses greift, werden wir den Rückschnitt
selber vornehmen“, so Persch.

„chance7“ ist Bestandteil des Bundesförderprogramms
„chance.natur“ des Bundesamtes für Naturschutz. Dessen Ziel ist
es, herausragende Bereiche des Naturerbes in Deutschland durch
gezielte Maßnahmen langfristig zu erhalten und zu entwickeln. Im
Rhein-Sieg-Kreis und in der Bundesstadt Bonn werden seit 2015 bis
voraussichtlich 2025 auf rund 11.300 Hektar Fläche zwischen dem
Siebengebirge und der oberen Sieg vor allem Weinbergsbrachen,
Obstwiesen, extensiv genutztes Grünland, Heide und Feuchtwiesen sowie
der Waldumbau und die natürliche Waldentwicklung gefördert. Dazu
gibt es spezielle Förderangebote an die Bewirtschafter oder
Eigentümer der Flächen. Weiterhin ist der Rhein-Sieg-Kreis
interessiert am Ankauf der für den Naturschutz wichtigen Flächen,
aber auch von geeigneten Tauschflächen. Die Teilnahme am Programm ist
freiwillig.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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