Pleiserhohner halten zusammen
Im „Dorf mit Herz“ lebt und feiert man gemeinsam
Pleiserhohn - Herzlich willkommen in Pleiserhohn heißt es nicht nur beim
Kapellenfest
Wo erlebt man schon, dass eine Dorfgemeinschaft sich - einfach so –
gemeinschaftlich und feierlich beim Briefträger für seine
Freundlichkeit bedankt?
Rolf Zimmermann aus Lohmar, der seit Jahren in Pleiserhohn die Post
austrägt, war von den Socken: beim bunten Abend des Kapellenfestes,
an dem er nun schon zum dritten Mal als Disc-Jockey für Musik sorgte,
überreichte ihm Angelika Felgenhauer im Namen der Nachbarschaft
Pleiserhohn-Thelenbitze einen Rucksack mit Fan-Post, Dankesbriefen und
kleinen Geschenken.
Weil der „Mann für alle Fälle“ sich so gut in seinem Beritt
auskenne, immer gut gelaunt und stets zur Stelle sei wenn man ihn
brauche.
Das Motto ist Programm
„Pleiserhohn hat Herz“ hieß das Motto des Kapellenfestes rund um
die Anna-Kapelle und dementsprechend herzlich zeigte sich die
Dorfgemeinschaft an beiden Tagen mit herzigen Wimpeln, Schürzen und
Tischdekorationen.
Und erst die Auftritte. Die mit Abstand jüngste Band des
Rhein-Sieg-Kreises, die „Pleistalschwärmer“ - erst am Morgen des
Festsamstags geboren - besang mit ganz viel Herz und Schmalz im ersten
eigenen Song den „schönen Pleisbach“, bevor sie mit „Highway to
Hell“ und „Marmor, Stein und Eisen“ die Bühne rockte. „Wir
haben eben auch ein Herz für Nachwuchs-Musiker“, kommentierte
Angelika Felgenhauer.
Mit Pleisbach-Song das Zelt gerockt
Julian Lintzen (9), der seit längerem schon Schlagzeugunterricht
bekommt, befand, „es sei an der Zeit für einen Auftritt“. So hat
Papa Martin Lintzen kurzerhand einen Song geschrieben und Lukas Harth
sowie Lukas Denison als Verstärkung geholt; abends brachten die Vier
das Zelt zum Beben.
Maria Losem sang noch einmal mit Partnerin als „Wildecker
Herzbuben“ das bekannte „Herzilein“, die „Dancing Stars
2017“ sangen und tanzten in herzigen Kostümen zu Liedern mit Herz
und auch die „Wolle Söck“ aus Rauschendorf, die am Sonntag aus
ihrem reichhaltigen kölschen Repertoire schöpften, boten so einiges
fürs Herz.
Alt und Jung feiern hier stets gemeinsam
An beiden Tagen feierten Jung und Alt gemeinsam den Namenstag ihrer
Anna-Kapelle und alle hatten ihren Spaß. Ein eigenes Kinder- oder
Seniorenfest? In Pleiserhohn kommt so etwas nicht in Frage. Das ganze
Jahr hindurch, vom Karneval bis zur vorweihnachtlichen Feier im
evangelischen Gemeindehaus in Oberpleis, feiern immer alle zusammen.
Senioren, die beim Martinszug nicht mehr mitgehen können, bekommen
ihren Stuten nachhause gebracht. Nun hat der Nachbarschafts-Vorstand
auch darüber nachgedacht, Senioren, denen der Besuch der
vorweihnachtlichen Feier zu beschwerlich ist, im Advent zuhause zu
besuchen.
Neubürger im Nu integriert
Nachbarschaftshilfe wird sowieso im Dorf groß geschrieben. Ob beim
Karnevalszug, Pfingsteiersingen, Pützschrubben oder
Reibekuchenbacken, Neubürger werden im Nu integriert und dürfen
gleich mit anpacken.
Wer eher ruhige Unternehmungen liebt, der kann sich den von Gabi und
Stefan Thiel geführten „Wandervögeln“ anschließen, die sich
einmal im Monat auf „Schusters Rappen“ macht. Dort findet jeder
schnell Anschluss.
„Das Herz von Pleiserhohn sind die Pleiserhohner“, formuliert es
Dieter Büscher, „und solange wir an unserer Herzkammer, der
Anna-Kapelle, zusammenkommen, schlägt das Herz auf dem rechten
Fleck.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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