Prunksitzung

Keine Chance für Kniesköpp und Mutzepuckele

Bockeroth - „Op de Hüh“ steppt der Bär. Wenn die Bockerother Karneval
feiern, ist alles auf den Beinen was Spaß und gute Laune hat. Das
närrische Gebot „Karnevalsmuffel, Kniesköpp und Mutzepuckele
sollen sich bis Äschermittwoch  Urlaub gönnen“ ist bei der KG
„Mer komme met“ von Bockeroth und Düferoth Gesetz.

So sollte es auch auf der diesjährigen Prunksitzung mit Proklamation
des Dreigestirns sein. Der Saal „Op de Hüh“ in Bockeroth war
dicht gefüllt. Das Narrenvolk tobte, jubelte und klatschte, als das
Dreigestirn mit Prinz Daniel II. (Jonen), Prinzessin Katja II. (Braun)
und Bauer Marc (Grohmann) sich seinen Weg durch die Menge bahnte.
Prinz Daniel II. ist ein echtes Bockerother Eigengewächs. 1980 im Ort
geboren, ist er seit 16 Jahren aktives Mitglied im Elferrat der
heimischen KG. Beruflich ist der Prinz als Kriminalkommissar tätig.
Bereits die Eltern Wolfgang und Rosemarie Jonen waren in der Session
1979/1980 als Prinzenpaar aktiv.

Prinzessin Katja II. ist ein rheinisches Mädchen aus Beuel-Holtorf.
Seit fünf Jahren ist sie aktives Mitglied im Alten Beueler
Damenkomitee. Auch ihre drei Geschwister sind im Karneval verwurzelt.
Schwester Linda ist sogar die „Noch nit, ävver dann
Wäscherprinzessin“ in Beuel der kommenden Session.
Bauer Marc ist dem närrischen Volk in Bockeroth bestens bekannt, hat
er doch seine Amtszeit als Bauer um eine weitere Session verlängert.
Im echten Leben ist Bauer Marc tatsächlich Landwirt und
bewirtschaftet den eigenen Hof Stieldorfer Mühle. Seit sechs Jahren
ist er aktives Mitglied im Elferrat der KG Bockeroth.

Raderdoll und fröhlich ging es zu im Saal, das Programm erwies sich
als gelungene Mixtur. Für freche Sprüchen und rheinischen Verzäll
sorgten „Ne Schwaadelapp“ und „Prinz Beukelaer“ und für
fetzige Musik waren die „Domstadtbande“ und „Fiasko“ die
besten Garanten, als Alleinunterhalter überzeugte Willi Bellinghausen
„Nit fööhle sons klatsch et“ hieß es beim Männerballett. Mit
tänzerischer Bravour und strammen Waden sorgten die Herren für
tosende Stimmung.

- Iris Zumbusch