Alt und Jung haben gemeinsam Spaß
Langzeitprojekt von KiTa und Altenheim gestartet
Heisterbach. „Hier sind die Kinder so schön still. Das schafft man sonst nicht so“, strahlt Monika Voosen, Leiterin des Elterninitiative-Kindergartens Siebengebirge. Seit einigen Wochen besuchen die Vorschulkinder des Kindergartens jeden Donnerstag das Altenheim Kloster Heisterbach und spielen und toben mit etwa zwölf teilnehmenden Bewohnern. Anschließend wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Der Kindergarten aus Heisterbacherrott und das Seniorenheim der Cellitinnen-Marienborn gGmbH haben im November unter dem Motto „Alt und Jung - wir können noch viel gemeinsam machen“ ein gemeinsames Langzeitprojekt gestartet, damit die Generationen sich austauschen und gegenseitig helfen.
Bei gemeinsamen Spaziergängen, Bastel- und Malstunden, Backen, Spielen oder Geschichtenerzählen sollen Berührungsängste abgebaut werden und die Kinder lernen, „dass Altwerden nichts Schlimmes ist“, so Voosen. Die Kinder profitieren von der Lebenserfahrung und Sozialkompetenz der Älteren, lernen etwa Rücksicht nehmen und Toleranz üben. Andererseits färbt die kindliche Leichtigkeit auf die Älteren ab, die aus den Begegnungen das gute Gefühl gewinnen, gebraucht zu werden und sich über die Aufmerksamkeit, Aufgewecktheit und Kreativität der Kinder freuen. „Für die älteren Leute ist das absolut großartig“, berichtet Heike Loeb vom sozialtherapeutischen Dienst des Seniorenheims. Eine Bewohnerin, die bisher ausschließlich im Bett gelegen habe, wolle jetzt jedes Mal, wenn die Kinder kommen, aufstehen und habe dabei großen Spaß. Ab Januar werden die Kinder einmal im Monat und bei besonderen Events zu Besuch kommen.
Zum festen Bestandteil des Miteinanders von Jung und Alt gehört außerdem das gemeinsame Feiern von Festen. Dabei ist dann auch die Mitarbeit der Eltern, beispielsweise bei der Vorbereitung, gefragt. So fand jetzt im Augustinus-Saal des Klosters eine gemeinsame Weihnachtsfeier der Senioren und Kindergartenkinder statt. Die Kinder hatten im Vorfeld fleißig gebacken, gebastelt und Weihnachtslieder einstudiert. Nun führten sie als Weihnachtsmänner und -frauen, Schneeflocken oder Schneemänner verkleidet das Gelernte auf. Die anwesenden Senioren verfolgten das Geschehen aufmerksam und freuten sich als das altbekannte Gedicht „Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen“ vorgetragen wurde. Zum Abschluss überraschten einige Eltern die Feiernden mit der Theateraufführung von „Es klopft bei Wanja in der Nacht“. Die Kindergartenkinder und Heimbewohner freuten sich schon auf das nächste Beisammensein.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Christa Gast aus Königswinter |
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