Typisierung
Lebensretter gesucht für Krebspatienten
Eudenbach -
(den) „Blutspender helfen Leukämiepatienten“ - unter dieser
Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die
Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei,
zur Blutspende und zur Typisierung auf. Am Montag, 12. Juni, will man
gemeinsam mit dem DRK Ortsverein darauf aufmerksam machen, wie durch
Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet
werden kann. Von 16 bis 19.30 Uhr heißt es deswegen in der
Gaststätte Zum Siebengebirge, Eudenbacher Straße 110,
„Lebensretter gesucht!“
Warum kooperiert die Stefan-Morsch-Stiftung mit dem DRK? Der
überwiegende Teil der Empfänger von Bluttransfusionen sind heute
Patienten mit bösartigen Erkrankungen: Kinder, Jugendliche und
Erwachsene, die beispielsweise an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt sind.
Dies hängt neben der eigentlichen Erkrankung insbesondere mit der
modernen Chemotherapie zusammen. Diese Chemotherapie führt in vielen
Fällen zu einer vorübergehenden kompletten Unterdrückung der
körpereigenen Blutbildung im Knochenmark (Aplasie). Daher sind
Patienten in diesen kritischen Behandlungsphasen auf lebenswichtige
Blutübertragungen angewiesen.
Viele moderne und heilende Behandlungsverfahren, gerade im Kampf gegen
Krebs, können nur durchgeführt werden, wenn für diese Patienten
genügend Blut zur Verfügung steht. So helfen Blutspenden auch über
die Wartezeit hinweg, die es dauert, um beispielsweise einen passenden
Stammzellspender zu finden, wenn eine Transplantation erforderlich
ist.
Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11.000 Menschen an
Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den
Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Knochenmark
oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die
letzte Hoffnung auf Heilung. Deshalb kann jeder Blutspender mit der
Typisierung gleich zweimal zum Lebensretter werden. Unter dem Motto
„1 mal Stechen, 2 mal Helfen“ bekommen Blutspender, die sich
typisieren lassen wollen, einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen
Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zur
Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale
werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche
Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite
Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahre
bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis
der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die
Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben.
Über die Ausschlusskriterien kann man sich im Vorfeld unter
www.stefan-morsch-stiftung.de informieren. So muss man mindestens 50
Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende. Bei der Blutspende sind
jedoch die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18
Jahre alt sein. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.
Für alle, die mehr über die Blutspendetermine mit Typisierungsaktion
in Wohnortnähe wissen wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im
Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet: Unter
0800-1194911 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen
beantwortet. Weitere Informationen erhält man auch unter
www.blutspendedienst-west.de. Informationen zur Stammzellspende und
zum Thema Stammzellspende und Typisierung finden Interessierte unter
www.stefan-morsch-stiftung.de oder über die gebührenfreie Hotline
der Stefan-Morsch-Stiftung unter 0800-7667724.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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