Sicherer Transport
Mannschaftswagen für die Königswinterer Kinderfeuerwehr
Königswinter - Sie heißen „Löschdrachen“ und sind eine starke Truppe von 22
jungen Feuerwehrkindern. Während die echten Drachen Feuer spucken,
lernen die kleinen Menschen-Löschdrachen bereits ab einem Alter von
sechs Jahren, den Gefahren der Flammen die Stirn zu bieten. Die
„Löschdrachen“ sind die erste Kinderfeuerwehr in Königswinter.
Bevor die Kleinen mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr eintreten,
haben sie bei den „Löschdrachen“ die Möglichkeit, schon vorab
spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt zu werden.
„Wir haben für die Kindergruppe sogar eine Warteliste“, erklärte
Wehrführer Michael Bungarz. Der Andrang sei riesig. Indes mangele es
an pädagogisch ausgebildeten Betreuern. Die Kindergruppe hätte nur
gegründet werden können, weil ausgebildete Erzieherinnen, zumeist
Ehefrauen der aktiven Wehrleute, sich bereit erklärt hätten, die
Mädchen und Jungen zu betreuen. Insgesamt elf Kräfte kümmern sich
um die 22 Feuerpänz, darunter auch aktive Wehrleute und Mitglieder
der Jugendfeuerwehr. Die Gruppe der Löschdrachen ist seit 2018 aktiv
und zählt noch zu den wenigen Kindergruppen im Kreisgebiet.
Dabei ist die Nachwuchsarbeit in den Feuerwehren ein hohes und
wichtiges Potential. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt darin
die Feuerwehren und hat Maßnahmen zur Gründung der Kinderfeuerwehren
ins Leben gerufen. In Königswinter, genauer in Dollendorf, treffen
sich die „Löschdrachen“ samstags für zwei Stunden mit ihren
Betreuern. Derzeit herrscht allerdings Corona-bedingt Pause.
Zu den Aktivitäten der Kinderfeuerwehr zählen auch Ausflüge und
kleinere Fahrten. Dafür haben die „Löschdrachen“ nun einen
eigenen Mannschaftstransportwagen bekommen. Der Neunsitzer ist
ausgestattet mit acht Kindersitzen. Der Wagen hat sogar Blaulicht und
Martinshorn. Zu 80 Prozent vom Land NRW gesponsert, kostete das
Fahrzeug rund 58.000 Euro. Die offizielle Übergabe übernahmen
Bürgermeister Peter Wirtz und der Leiter des städtischen
Servicebereichs Feuerwehr und Rettungsdienst, Alexander Klein. Den
Fahrzeugschlüssel bekamen Wehrführer Michael Bungarz und sein
Stellvertreter Michael Klingmüller überreicht. Wann es nun wieder
losgeht für die Löschdrachen ist noch unklar, möglicherweise aber
nach den Sommerferien, hofft Klingmüller.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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