Gemeinsam schaffen wir das
Mit Spannung wird die politische Entscheidung erwartet
Vinxel - Vinxeler Bürger wollen neuen Dorfplatz und Begegnungsstätte auf
dem Hobshofareal
Groß war der Andrang bei der außerordentlichen Mitglieder- und
Bürgerversammlung des Bürgervereins Vinxel. Die Frage, wie es mit
dem Hobshofareal weitergeht, trieb viele um und so fanden sich etwa
130 Bürger im Kindergarten Löwenzahn ein, wo das neue Konzept des
Bürgervereins vorgestellt werden sollte.
Im Frühjahr 2016 hatte der Erzbischöfliche Schulfonds als
Eigentümer des Grundstücks an der Holtorfer Straße 2/ Kapellenweg
eine Änderung des Bebauungsplans beantragt, um dort mehrere
Mehrfamilien- und Reihenhäuser bauen zu können.
Dafür sollten die im Bebauungsplan ausgewiesenen Gemeinbedarfsfläche
wegfallen und die darauf stehenden Gebäude abgerissen werden.
Dagegen wehrt sich der Bürgerverein.
Unter dem Projekttitel „Vinxeler Insel Am Alten Hobshof“
erarbeitete er ein Konzept, das bereits der Stadt vorgestellt wurde
und als politischer Antrag in die Sitzung des Planungs- und
Umweltauschuss‘ am 31. Mai eingebracht werden wird. Alle Fraktionen
unterstützen den Antrag.
Der Bürgerverein will das Hobshofareal als Gemeinbedarfsfläche
erhalten und auf dem neuen Dorfplatz eine Begegnungsstätte unter
anderem mit Spielplatz, Bouleplatz und Dorfgemeinschaftshaus
errichten. In diesem Haus möchte man regelmäßig etwa Kurse,
Chorproben oder Veranstaltungen für Jung und Alt anbieten.
Gedacht ist an die alte Scheune, eines der letzten historischen
Gebäude in Vinxel.
Das Backsteinhaus-Ensemble könnte saniert werden und eine
gemeinnützig vom Bürgerverein Vinxel geführte Bewirtungsstätte
sowie einen Veranstaltungsraum beherbergen. Der Verein hofft auf
öffentliche Fördermittel, mit denen Dorfplatz und Begegnungsstätte
bis zu 65 Prozent finanziert werden könnten. Die restliche Summe will
man in Eigenleistung und mit Hilfe der Stadt aufbringen.
Betriebskosten, Kosten für Schönheitsreparaturen und Pflege der
Außenfläche will der Bürgerverein übernehmen. „Uns ist wichtig,
dass Vinxel den dörflichen Charakter behält und die Bebauung
grundsätzlich daran angepasst wird“, erklärte der Vereinsvorstand.
Nun galt es, sich zu einigen, ob man die Stadt beauftragen wolle das
Konzept zu prüfen und das Areal zu kaufen. Diesem Antrag wurde
beinahe einstimmig zugestimmt.
Vorausgegangen war der Abstimmung eine lebhafte Diskussion.
Beispielsweise wie man die Eigenleistungen aufbringen könne. Rami
Rabahieh, der das Konzept ausgearbeitet hat, und sein Vorstandskollege
Wolfgang Stahl zeigten sich recht zuversichtlich: „Da gibt es viele
Möglichkeiten. Man könnte den Mitgliederbeitrag von derzeit 0,80
Euro monatlich erhöhen, später Einnahmen von Dorffesten und
Nutzungsentgelte bei Vermietung generieren,… außerdem gibt es am
Ort viele Gewerke und Talente, die sich einbringen könnten.“
Josef Griese, Fraktionsvorsitzender der CDU, gab zu bedenken:
„Andere Bürgervereine haben große Probleme ihre
Dorfgemeinschaftshäuser zu betreiben.“
Dagmar Ziegner, Bürgervereins-Vorsitzende in Rauschendorf merkte an:
„Auch kleinere Projekte machen schon viel Arbeit. Das große Problem
ist das Personal. Da müssen alle Vereine an einem Strang ziehen.“
Einige Mitglieder der Elterninitiative, die vor 25 Jahren am Bau des
Kindergartens Löwenzahn beteiligt waren, erinnerten daran, wie die
gemeinsame Arbeit auch „zu Begegnung geführt“ und Gemeinschaft
geschaffen habe: „Wir schaffen das.“
Nun wird es spannend.
Das Konzept muss von der Stadt geprüft und die Fördervoraussetzungen
sowie die Kosten ermittelt werden, dann sieht man weiter.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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