Quartier in guter Lage
Neue Planungsvariante für Neubauprojekt Stadtgarten
Königswinter. Ganz schön abgespeckt kommen die Planungen zum Bauprojekt Stadtgarten daher: Als die Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Königswinter (WWG) 2019 ihre Pläne zum Neubauprojekt Stadtgarten vorstellte, sah das Bauvorhaben noch deutlich anders aus als heute. Demnach sollten fünf Neubauten mit bis zu 120 Wohnungen entstehen. Acht Gebäude aus den 1950er-Jahren sollten abgerissen werden. Mit diesen Plänen konnten sich zahlreiche Kritiker nicht anfreunden. Insbesondere ökologische Bedenken machten sich breit. Eine Bürgerinitiative Stadtgarten gründete sich, die ein Bürgerbegehren in den Fokus nahm. Ein Umweltgutachten indes gab den Kritikern recht, die WWG musste daraufhin ihre Pläne neu ausrichten. Die Bürgerinitiative stellte ihre Aktivitäten zurück.
Die neuen Pläne wurden nun von WWG-Geschäftsführer Andreas Pätz und Bürgermeister Lutz Wagner vorgestellt. „Es wird ein Vorzeigeprojekt“, ist sich Pätz insbesondere im Hinblick auf nachhaltiges Bauen sicher. Auf einem nunmehr deutlich kleineren Baufeld als ursprünglich vorgesehen sollen nun zwei Baukörper - zusammen 2.440 Quadratmeter - mit 32 Wohneinheiten entstehen. Eine Tiefgarage mit 22 Stellplätzen und Vorrichtungen mit Ladepunkten für Elektroautos und E-bikes sollen unter dem Gebäude so angeordnet werden, dass die alt gewachsene Buche auf dem Grundstück der WWG erhalten werden kann. Stellplätze für Carsharing sind ebenfalls vorgesehen. Die Tiefgarage kann bei Hochwasser geflutet werden.
Der Hochbau wird in einer Holz-Hybridweise gestaltet. Die Haustechnik soll CO2-arm ausgerichtet werden. Dazu sollen Photovoltaikanlagen auf den Dächern angebracht werden. Auch Dach- und Fassadenbegrünung ist vorgesehen. Bürgermeister Wagner schätzt vor allem die gute Anbindung an die Bahnlinien und den Bahnhof. „Der Stadtgarten bietet eine herausragende Infrastruktur“. Das ermögliche den Bewohnern den Verzicht auf das Auto. Der WWG-Aufsichtsrat hat sich für die Umsetzung des Bauvorhabens für die BWS Generalplaner GmbH aus Bonn entschieden. Das Investitionsvolumen liegt bei 5,8 Millionen.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Iris Zumbusch-Czepuck aus Königswinter |
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