Prunksitzung der Narrenzunft
Ohne Verschnaufpause
Oberpleis - „Ob der Abend jetzt noch so schön bleibt, wie er bisher war?“
Bauchredner Peter Kerscher hatte Prinz Michael II. seine Stimme
geliehen und ihn ein bisschen in Verlegenheit gebracht. Doch die Sorge
war überflüssig; auch Stunden später herrschte im „Gürzenich von
Plees“ noch eine brillante Stimmung.
Kein Wunder: Die „Macher“ der Narrenzunft hatten sich mächtig ins
Zeug gelegt, um ihren 500 Gästen eine fulminante Prunksitzung zu
bieten. Sechs Stunden Programm und ein Höhepunkt nach dem anderen
ließen die Jecken kaum zu Atem kommen.
Bei den rasanten Tänzen und waghalsigen Flugnummern der Fidelen
„grön-wieße Rezag Husaren“ der Porzer Ehrengarde etwa stockte
den Zuschauern mehrmals der Atem; die „Köbesse“ und
„Cöllner“ brachten den Saal musikalisch zum Kochen.
Kurze Verschnaufpausen mit Redner wie „der bergische Jung“ oder
„Tuppes vom Land“ - und schon ging es weiter.
Auch das Prinzenpaar hatte „jet ze verzälle“ und lud schon zum
Karnevalszug und zum Rathaussturm am Rosenmontag ein. Natürlich
durften auch die Regimentskapelle Auel-Gau und vereinseigenen
Tanzgruppen, vor allem die Blau-Wieße Funken, die in diesem Jahr ihr
66-jähriges Bestehen feiern, nicht fehlen. Nach sechs Stunden wurde
von den Jecken wild geklatscht, die Stimme heiser gesungen und gelacht
und die Beine müde vom Tanzen. Doch das focht die Oberpleiser nicht
an. Beine und „Föttchen“ bewegten sich weiter zur Musik der
„Orjelspiefe“. Ein verunfallter Funke erklomm sogar zur
Beförderung auf Krücken die Bühne. Weitere Bilder unter
www.extra-blatt.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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