Tierschutz Siebengebirge
Pandemie stellt Tierschützer vor Herausforderungen

Pflegestelle Jessica Stoll mit zwei ihrer Schützlinge.  | Foto: Tierschutz Siebengebirge
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Siebengebirge -

Wer im Tierschutz tätig ist, weiß: Die Arbeit rund um das Wohl der
Tiere steht auch in diesen Zeiten nicht still. Die Hunde, Katzen,
Kaninchen, Meerschweinchen, Pferde und Schildkröten, die auch der
Tierschutz Siebengebirge derzeit betreut und in der Vermittlung hat,
wollen versorgt werden.

Die Tiere sind in Pflegefamilien untergebracht oder bei Experten, die
speziell mit der Tierart  langjährige Erfahrung haben. Wenn Menschen
sich für ein Tier aus der Vermittlung interessieren, können sie sich
diese nach Verabredung in den Familien anschauen. „Normalerweise
lassen wir uns viel Zeit mit den Interessenten, sitzen zusammen und
unterhalten uns und machen dann, wenn es um einen Hund geht, der ein
neues Zuhause bekommen soll, einen Spaziergang“, erzählt Antje
Firmenich, eine der Hauptverantwortlichen im Bereich
"Hundevermittlung". Das sei natürlich in dieser Zeit des
Abstandhaltens wegen der Covid-19-Pandemie nur noch sehr
eingeschränkt möglich.

Die Pflegestellen entscheiden selbst, ob sie einzelne Besucher auf
Abstand empfangen oder ob sie davon ganz absehen und Interessenten bis
auf weiteres vertrösten, erklärt Firmenich. Die Tiere könnten auf
der Homepage des Vereins unter www.tierschutz-siebengebirge.de
angeschaut werden. Auch telefonisch seien erste Kontaktaufnahmen
natürlich möglich, so dass beide Seiten bezüglich der jeweiligen
Bedürfnisse vielleicht schon einschätzen könnten, welches Tier in
welche Familie gut passen würde. Indes werden alle Tiere nur nach
persönlichem Kennenlernen vermittelt. „Auch wenn wir die
Bedingungen den Umständen anpassen müssen, liegt die Vermittlung ja
nicht auf Eis. Wir müssen nur anders damit umgehen“, betont
Firmenich.

Derzeit sind rund 20 Hunde, 30 Katzen, 35 Kaninchen, fünf
Meerschweinchen und zwei Schildkröten in der Vermittlung. Zukünftige
Tierbesitzer können die Zeit gut nutzen, um sich intensiv auf den
oder die neuen Mitbewohner vorzubereiten. „Wir wissen von einem
Vater, der die schulfreie Zeit mit seinem Sohn nutzt, um ein schönes
Außengehege für zwei Kaninchen zu bauen“, erzählt Firmenich. So
werde die Vorfreude auf die Tiere geschürt und das Schulkind sei gut
beschäftigt.

Große Sorge bereiten den Akteuren des Tierschutzes die Deckung der
laufenden Kosten. Die Veranstaltungen, die Geld in die Kasse bringen,
sind alle abgesagt. Es wird den Garagen- und Hofflohmarkt nicht geben
und auch nicht die Osterstände, an denen seit über zwölf Jahren
Bio-Eier verkauft werden. Der Auftritt in der Öffentlichkeit hat
zudem auch informative Wirkung. An den Ständen oder auf anderen
Veranstaltungen wie den Lichterzug, den es seit sieben Jahren gibt,
wird ganz besonders auf die Missstände im Umgang mit Tieren
hingewiesen. „Das fällt jetzt alles leider weg“, bedauert
Firmenich.

Helfen derzeit würden Futterspenden, aber natürlich auch dringend
benötigte Geldspenden. Die Bankverbindung des Vereins "Tier-, Natur-
und Artenschutz Siebengebirge" lautet: Kreissparkasse Köln, IBAN: DE
70 3705 0299 0000 191 601, Stichwort: Corona Unterstützung.

Auch wenn zurzeit keine vor-Ort-Aktionen stattfinden, so sind die
Mitarbeiter des Tierschutz Siebengebirge für Fragen, Hilfegesuche,
Tipps und Ratschläge jederzeit unter 0700-1230845 erreichbar. Wer
Futter spenden will, informiert sich vorab bitte auch unter der
Telefonnummer der Hotline darüber, welches Futter gebraucht wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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