Täglich eine gute Tat
Pfadfinder im Wandel der Zeit
Oberpleis - Gemeinschaft, Spiel und Engagement: Seit 30 Jahren finden Kinder
und Jugendliche Spaß und Orientierung bei den Oberpleiser
Pfadfindern
Seit 30 Jahren ist bei den Pfadfindern in Oberpleis immer etwas los.
Ob Spiele und kreative Aktionen in den Gruppenstunden, Besuche im
Kletterwald oder Schwimmbad, Altkleidersammlungen oder Altenbesuche im
Advent, Langeweile kommt so schnell nicht auf.
Am 1. Juli 1987 wurde der DPSG Stamm Oberpleis gegründet, nachdem die
kirchliche Jugendarbeit der Pfarrei zunächst von der KJG (Katholische
Junge Gemeinde) durchgeführt worden war. Damals suchte man nach einem
neuen Träger für die Jugendarbeit, und da Pfarrer Willi Müller
selbst einmal Pfadfinder gewesen war, entschied man sich für die
Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), den größten deutschen
Pfadfinderverband.
Anfangs war noch wenig zu spüren von Abenteuer und Pfadfinderei
in Oberpleis
Doch nach und nach wurden erste Freizeiten und Zeltlager eingeführt.
2007 legte sich der Stamm das erste große 20-Mann-Zelt zu. Inzwischen
verfügt er über fünf große und neun kleine Zelt. Jedes Jahr nehmen
rund 100 Kinder und Jugendliche an der Ferienfreizeit teil. Und die
Zahl der Stammesmitglieder ist rasant auf 240 gestiegen.
Simone Dumont gehörte 1987 zu den ersten Pfadfindern in
Oberpleis
„Es war noch nicht alles so perfekt wie heute“, erinnert sie sich.
„Beispielsweise sind jetzt die Lagerzeitungen der verschiedenen
Zeltlager schön gedruckt und gebunden, bei uns waren die noch
fotokopiert und geheftet.
Aber das Wesentliche ist gleich geblieben: die Gruppenstunden - man
hat sich regelmäßig mit Freunden getroffen und schöne Sachen
gemacht - die Gemeinschaft und dann die Ferienfreizeiten, die waren
für uns natürlich ganz wichtig.
Heute sind die Aktivitäten in den Gruppen vielleicht für die Kinder
und Jugendlichen noch wichtiger. Denn die sitzen ja viel alleine vor
dem Computer, und mit den Pfadfindern gehen sie eher mal raus und
erleben Gemeinschaft.“
Der Stamm Oberpleis ist inzwischen mit 240 Mitgliedern der
größte Stamm im Bezirk Siebengebirge
Die Anbindung an die Pfarrei Sankt Pankratius spielt eine wichtige
Rolle bei der täglichen Arbeit; die Mitgliedschaft ist jedoch nicht
konfessionsgebunden. Auch evangelische Kinder und Jugendliche zwischen
neun und 20 Jahren können mitmachen.
„Vor 30 Jahren hatten wir die Bezeichnungen Wölflinge, Juffis,
Pfadis, Rover und die entsprechende Kluft mit den verschiedenen
Halstüchern noch nicht“, sagt Simone Dumont, deren Söhne Kai und
Jan mittlerweile auch zum Stamm gehören; Tochter Julia möchte nach
ihrer Erstkommunion im nächsten Jahr auch beitreten.
„Aber wir hatten viele engagierte Leiter.“
Die gibt es auch heute noch: 45 Jugendliche engagieren sich
ehrenamtlich als Gruppenleiter.
Zara, Lena und Nele, seit zwei Jahren Stammesmitglieder, haben gerade
ihr Juffiversprechen abgelegt. Pfadfinder sein bedeutet für die drei
Jungpfadfinderinnen Gemeinschaft, Ehrlichkeit, sich zu engagieren und
nett miteinander umgehen. In den wöchentlichen Gruppenstunden werde
nicht nur gespielt, sagen sie, sondern auch gekocht, gebastelt,
gequatscht und auch mal nur rumgehangen. Und bei kirchlichen Festen
wie dem Pfarrfest beteiligen sich die Pfadfinder auch. Die gemeinsamen
Spiele - besonders Geländespiele wie Capture, Stratego oder Contacto
- hatten es den Dreien gleich zu Beginn angetan, und natürlich die
Ferienfreizeiten.
Darum entschieden sie sich bald nach dem Kennenlerntag vor zwei Jahren
dem Stamm Oberpleis der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)
beizutreten.
Und sie haben es bis heute nicht bereut. Mittwochs gehört die Zeit
von 17.30 bis 19 Uhr fest der Juffi-Gruppe, komme was da wolle.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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