Es ist höchste Zeit
Risikofaktoren am Rheinufer Königswinter sollen verringert werden

Fußgänger und Radfahrer begegnen sich auf der Rheinuferpromenade in Königswinter häufig hautnah. | Foto: Gast
  • Fußgänger und Radfahrer begegnen sich auf der Rheinuferpromenade in Königswinter häufig hautnah.
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Königswinter - Die Stadt hat in letzter Zeit ihre Rheinpromenade stärker in den
Blick genommen und nach diversen Diskussionen dort eine große
Neuordnung geplant. Schon vor den Sommerferien wurden
Umgestaltungspläne für das Niederdollendorfer Rheinufer in der Nähe
der Fähre vorgestellt - jetzt ist die Altstadt an der Reihe. Mit den
Vorarbeiten wurde die neugebildete „Arbeitsgruppe Fahrradwege“, in
der je zwei Mitglieder der Ratsfraktionen, Ludwig Wierich als
Vertreter des ADFC sowie Albert Koch und Joachim Fuchs als Vertreter
der Stadtverwaltung zusammenarbeiten, beauftragt. Bisher hatte die
Arbeitsgruppe sich um das bestehende Radwegenetz in der Stadt und neue
Radwege zwischen Berg- und Talbereich gekümmert, um bestehende
Lücken zu schließen. Nun sollten die AG-Mitglieder den gesamten
Rheinuferweg näher unter die Lupe nehmen und schauen, wie die
Verkehrssicherheit auf der Flaniermeile erhöht werden kann. Denn hier
kommen sich häufig Fußgänger und Radfahrer in die Quere. Eine
Umgestaltung der Rheinpromenade in der Altstadt mit neuer
Verkehrsführung könne frühestens in fünf Jahren in Angriff
genommen werden, erläuterte der technische Beigeordnete der Stadt
Theo Krämer in einem Gespräch. Denn erst wenn die Bahnunterführung
an der Drachenfelsstraße und die bahnparallele Entlastungsstraße
verwirklicht sind, werde dies möglich. Doch so lange könne man nicht
warten. Auf engstem Raum begegnen sich am Rheinufer Radfahrer,
Fußgänger - womöglich noch mit Hunden an langen Leinen, Bäume und
die Stadtbahn. Es sei höchste Zeit, dafür zu sorgen, dass
Fußgänger wie Fahrradfahrer sich gleich sicher am Rheinufer bewegen
können, erklärte Krämer: „Beide haben keine Knautschzone“.
Deshalb soll in der nächsten Zeit in drei Schritten versucht werden,
die Situation in den Griff zu bekommen. Im ersten Schritt werden
zurzeit Stolperfallen wie Wurzelwerk oder lose Gehwegplatten zwischen
den Haltestellen Longenburg und Denkmal beseitigt. Bis Ende August
will man damit fertig sein. Im zweiten Schritt soll dann so schnell
wie möglich diese Strecke in eine Fußgängerzone umgewandelt werden,
in der Fahrradfahren erlaubt ist - allerdings in
Schrittgeschwindigkeit (vier bis sieben Stundenkilometer). Bis zum 18.
August werden dazu die alten Markierungen entfernt, neue installiert
und rund 20 Schilder ausgetauscht. Im September werden die Pläne im
Bau- und Verkehrsausschuss diskutiert werden und die Strecke dann
eventuell stärker kontrolliert. Krämer hofft „…auch für die
vielen Radfahrer, die den Weg nutzen, dass das auf Akzeptanz stößt
und angenommen wird. Im Idealfall werden Fußgänger und Radfahrer in
beiden Richtungen mehr Rücksicht aufeinander nehmen“. Wenn das
nicht funktioniert, wird in einem dritten Schritt das Rheinufer für
Fahrräder gesperrt und eine weniger attraktive Umgehungsstrecke durch
die Altstadt teilweise als Fahrradstraße ausgewiesen. „Wir haben
uns nicht direkt für eine harte Variante entschieden, weil wir auf
die Einsicht der Menschen hoffen“, erläuterte Krämer. „Aber wenn
kein besserer Umgang miteinander gepflegt wird, müssen wir eben
härter durchgreifen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrräder
hat sich drastisch erhöht. Da können wir nicht mehr zusehen und
abwarten. Bei allem Respekt vor allen, die die Schönheit des Rheins
genießen, aber Sicherheit geht vor“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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