Nicht nur komisch
Slam Poet Quichotte leitete Workshop und trainierte Schüler

Slam Poet Quichotte brachte in seiner Lyrik auch politische Themen zur Sprache, etwa mit seinen Gedichten „Der Soldat“ und „Das Orchester“. | Foto: Gast
  • Slam Poet Quichotte brachte in seiner Lyrik auch politische Themen zur Sprache, etwa mit seinen Gedichten „Der Soldat“ und „Das Orchester“.
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Oberpleis - „Beim Poetry-Slam sollte es nicht auf Ruhm und Karriere ankommen,
sondern auf das Herz“, sagt der Kölner Autor, Stand-up Künstler,
Slam Poet, Rapper und ehemalige Lehrer Quichotte, der auf Einladung
der beiden Deutschlehrerinnen Claudia Kollbach und Jutta Prinz vor
Schülern der Jahrgangsstufen EF und Q1 im Gymnasium am Oelberg
auftrat.

Im Rahmen des Poetry-Slam-Projekts der Bildungsstiftung der
Kreissparkasse Köln (KSK), in dem Schüler aus vier Landkreisen
gegeneinander antreten, hatten die beiden Deutsch-Lehrerinnen einen
Workshop mit Quichotte organisiert.

20 Schüler haben sich angemeldet.

„Im Deutschkurs nehmen wir gerade moderne Lyrik durch und ich wollte
den Schülern zeigen, dass Lyrik nicht unbedingt angestaubt sein
muss“, erklärte Jutta Prinz.

„Das ist ein sehr junges, dynamisches Format“, schwärmte
Christian Brand, Geschäftsführer der KSK-Bildungsstiftung, „Gerade
Jungs schreiben da Texte und geben Gedanken preis, die sonst nie zur
Sprache kämen.“

Nachdem Quichotte in der Aula vor der versammelten Oberstufe drei
Kostproben seines Könnens gegeben hatte, durften sich die
Workshop-Teilnehmer unter seiner Leitung im Verfassen von eigenen
Texten und deren Präsentation üben.

Später wird der Workshop mit Claudia Kollbach, Jutta Prinz und
MItschüler Jakob Außem, der selbst schon Erfahrungen als Slam Poet
gemacht hat und die Idee zu diesem Dichterwettstreit hatte,
fortgesetzt.

Die drei möchten die Schüler fit machen, selbst auf die Bühne zu
treten und sich zu präsentieren.

Das gewonnene Selbstvertrauen könnte beispielsweise später auch bei
Bewerbungsgesprächen von Vorteil sein.

Am 23. Juni erhalten die Texte und Präsentationen dann ihren finalen
Schliff, wiederum durch Quichotte.

Und dann heißt es Daumen drücken: schaffen es die drei Besten aus
Oberpleis, sich gegen die Konkurrenz aus dem Rhein-Berg-, Rhein-Erft-
und dem Oberbergischen Kreis durchzusetzen?

Wer Spaß an Sprache und an Sprachspielen hat und nicht nur andere zum
Lachen bringen sondern auch ernste Themen anschlagen will, kann bei
diesem Wettbewerb auf jeden Fall einiges lernen. Beispielsweise auch
Toleranz.

Denn die erste Regel beim Poetry-Slam heißt: „Respect the Poet.
(frei übersetzt: Respektiere den Poeten, was immer er von sich
gibt.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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