Im großen Ganzen mobil
Stadt Königswinter startet Radwegausbau
Königswinter. Radvorrangroute ist ein etwas sperriger Begriff für einen Radweg. Und doch hebt diese Definition die Bedeutung eines „normalen“ Radweges im Rahmen eines zeitgemäßen Mobilitätskonzepts auf ein anderes Niveau. Radfahren ist mehr als Freizeitspaß. Radfahren ist eine wichtige Fortbewegungsart im Sinne des Klimaschutzes und Radfahren soll - wenn möglich - die Nutzung von Autos ersetzen.
Radvorrangrouten also verbinden zentrale Ziele innerhalb der Stadt, Stadtteile und Teilorte. Bei Radvorrangrouten steht nicht die Geschwindigkeit im Vordergrund. Wichtig ist hier, dass die Radfahrenden direkt, gleichmäßig und möglichst ohne Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmenden vorankommen. Radvorrangrouten bilden Verbindungen zwischen den Wohnquartieren, der Innenstadt, den wichtigsten Schul- und Arbeitsplatzschwerpunkten sowie Umsteigepunkten zum öffentlichen Nahverkehr ab.
Auch die Route am Rhein etwa in Königswinter ist eine wichtige Radvorrangroute. Im Rahmen des Aktionsprogramms Fahrradmobilität hat sich die Stadt dem Thema, sprich dem Ausbau der Strecke, angenommen. Aktuell haben dazu nach umfangreichen Planungen nun auf dem Teilstück von Niederdollendorf (Ecke Weideweg) bis zur Stadtgrenze Bonn-Oberkassel die Bauarbeiten begonnen.
Der Abschnitt wird auf eine Breite von bis zu vier Meter ausgebaut. Damit entspricht er dann den geltenden Normen und Regeln mit allen Anforderungen einer modernen Fahrradinfrastruktur. Das Baulager für die Arbeiten ist auf dem Parkplatz neben der Fähre angelegt worden. Für Radfahrer ist eine Umleitung über die Hauptstraße ausgeschildert. „Die Strecke in Königswinter spielt nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für zahlreiche Pendler eine wichtige Rolle“, erklärte Bürgermeister Lutz Wagner. Die Rolle der Route sei überregional von Bedeutung. Das belegen auch Zahlen: Eine Messstelle in der Königswinterer Altstadt verzeichnete in den letzten Jahren weit über 300.000 Radfahrende pro Jahr. Die Tagesspitzenwerte lagen bei 4.000. Dabei leisten insbesondere die Radpendler einen wichtigen Beitrag zur Entlastung stark frequentierter Straßen und unterstützen somit die Reduktion von CO2.
Die Erweiterung des Radweges werde die Nutzung von Pedelecs und Rädern mit Anhängern verbessern. Passagen mit querendem Fußverkehr würden besonders markiert, erläuterte Projektleiterin und technische Planerin Cornelia Hollek. Insgesamt seien die eingeleiteten Baumaßnahmen als Teil eines ganzheitlichen Konzepts zu sehen, bei dem das Fahrrad im Nahmobilitätsmanagement eine große Rolle spiele, erklärte Fabio Pinto, Technischer Beigeordneter der Stadt Königswinter.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Iris Zumbusch-Czepuck aus Königswinter |
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