Kreis zieht Konsequenzen
Steinbrecher-Ruine nach Vandalismusvorfällen abgerissen

Mehrfach wurde der Schutzzaun beschädigt, zuletzt vollständig zerstört. Daher wurde die Ruine nun abgerissen. | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Mehrfach wurde der Schutzzaun beschädigt, zuletzt vollständig zerstört. Daher wurde die Ruine nun abgerissen.
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Pleiserhohn - Der Rhein-Sieg-Kreis hat die Reste des ehemaligen Steinbrechers
abreißen lassen. Der Kreis hatte das Gelände, auf dem das Gebäude
stand, für sein Naturschutzprojekt „chance7“ und dessen Arbeiten
am nahegelegenen Eisbach gekauft.

Beim Steinbrecher handelt es sich um ein mehr als 100 Jahre altes
Überbleibsel aus den damaligen Steinbruch-Tätigkeiten. Auch wenn das
Gebäude zum Ende des Zweiten Weltkriegs zu einem Zielobjekt der
Alliierten wurde, ließ sich eine nennenswerte historische Bedeutung
daraus nicht ableiten. Das Gebäude war danach immer mehr verfallen.
Besonders durch die fehlende Decke, frei liegende Armierungen und
bröckelnde Wände stellte das für jedermann frei zugängliche
Gebäude zuletzt eine große Gefahr dar.

Erste Pläne, den Steinbrecher abzureißen, hatte der Rhein-Sieg-Kreis
nach Protesten aus Teilen der Bevölkerung Ende Februar 2020 auf Eis
gelegt und das Gebäude durch einen Bauzaun gesichert. Der Kreis
wollte den Pleiserhohnern, anderen Interessenten oder Vereinen die
Möglichkeit geben, die Ruine zum symbolischen Preis von einem Euro zu
übernehmen.

In der Zwischenzeit wurde der Bauzaun jedoch zweimal mutwillig
zerstört. Bereits nach dem ersten Vandalismus hatte der
Rhein-Sieg-Kreis deutlich gemacht, dass er keine weitere Beschädigung
des Zauns dulden könne, da er kurzfristig keine andere Möglichkeit
sehe, die Bürger vor den von der Ruine ausgehenden Gefahren zu
schützen. In der Zwischenzeit haben Unbekannte den Bauzaun jedoch
mehrfach geöffnet und sich so Zutritt zum Gelände verschafft. Nach
dem jüngsten Vorfall mit der völligen Zerstörung des kompletten
Bauzauns sah sich der Kreis gezwungen, den Abriss möglichst zeitnah
zu beauftragen. „Der Kreis kann als Grundeigentümer keine
gefährlichen und nicht verkehrssicheren Bauruinen für die
Allgemeinheit zugänglich halten“, so die Pressereferentin des
Rhein-Sieg-Kreises, Rita Lorenz. „Die Zwischenlösung, mit der wir
abwarten wollten, ob sich andere Interessenten melden, wurde durch den
Vandalismus ebenfalls unmöglich gemacht“. Jetzt bleibe nur der
Abriss. „Ich würde mich freuen, wenn sich die Pleiserhohner bei der
Neugestaltung des Areals mit einbringen, um die Gegend um den Eisbach
weiterhin erlebbar zu halten“, so Lorenz weiter: „Wir bleiben
weiter gesprächsbereit“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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