Beinahe so schön wie früher

Trotz Maskenpflicht und 2G-Regel kamen zahlreiche Besucher

Oberpleis - Fast hätte man meinen können, die Pandemie sei Vergangenheit, wären da nicht Maskenpflicht und die 2G-Regel gewesen. Durch die weihnachtlich geschmückten und bunt illuminierten Straßen im Ortskern zogen beim Lichterfest unzählige Besucher - „endlich wieder ist etwas los und wir sehen mal was anderes als die eigenen vier Wände“ - ließen es sich vor den Läden bei Glühwein, Plätzchen, Würstchen oder anderen Leckereien gut gehen und betrachteten interessiert die wunderschön dekorierten Schaufenster. Die Wichtelhäuser von Gisela Krill etwa waren ein ganz besonderer Hingucker. Immer wieder musste die Geschäftsfrau erzählen und ihre fantastischen Bauten erklären.

Der Werbekreis hatte sich wieder einiges einfallen lassen, um den Besuchern den Abend zu versüßen. Einige Schüler der Q2 vom Gymnasium am Ölberg verkauften selbst gebackene Weihnachtsplätzchen, um die Stufenkasse aufzubessern und im nächsten Jahr den Abiball stemmen zu können. Die Geschäftsleute, die für das Lichterfest länger geöffnet hatten, hätten sich über etwas mehr Trubel in den Läden gefreut.

Trubel herrschte jedoch an diesem Abend auf dem kleinen nostalgischen Weihnachtsmarkt neben der Pfarrkirche. Gebrannte Mandeln, Crêpes, Reibekuchen und Glühwein waren dort heiß begehrt. Diese Köstlichkeiten genießend und bei einem Schwatz konnte man den Beierern im Turm von Sankt Pankratius zuhören. Auch auf dem Kinderkarussell, auf dem „die Kurzen“ einige Runden drehten, lauschte man den Glockentönen.

In der Kirche nebenan warteten weitere Genüsse auf die Besucher: Es wurde wieder gesungen. Die jugendlichen Sänger des Schedrik-Chors freuten sich, nach drei Jahren endlich wieder einmal ein Weihnachtsprogramm darbieten zu dürfen und erhielten zum Dank tosenden Beifall. Auch die Alphornbläser Siebengebirge, die anschließend musizierten, waren sehnlichst erwartet worden. „Das hat uns gefehlt“, hieß es vielerorts.