Ministerin in der Wildnis
Ursula Heinen-Esser besuchte das Siebengebirge

Ministerin Ursula Heinen-Esser und Hans-Peter Lindlar sind gemeinsam auf dem Gesteinslehrpfad im Garten von Forsthaus Lohrberg unterwegs. | Foto: Zumbusch
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Königswinter - Das Herz gehe einem auf, schwärmte Ursula Heinen-Esser bei einem
Besuch im Siebengebirge. Gemeinsam mit einer kleinen Abordnung war die
NRW-Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und
Verbraucherschutz mit dem Vorsitzenden des Verschönerungsvereins
(VVS), Hans-Peter Lindlar, auf den Oelberg gefahren und hatte aus
luftiger Höhe die grandiose Aussicht ins Land genossen. Heimat sei
auf diese Weise spürbar, so Heinen-Esser. Der Anlass für den Besuch
im Siebengebirge waren die Wildnisgebiete. Im Jahr 2010 hatten das
Land NRW und der VVS einen Vertrag über die Entwicklung von
Wildnisgebieten, sprich „sich natürlich entwickelnder Wald“,
geschlossen. Verantwortlich seinerzeit zeigte sich für diese
Vereinbarung der damalige Minister Eckart Uhlenberg. Auf insgesamt 523
Hektar wird der VVS auf forstwirtschaftliche Nutzung verzichten und so
einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten.
Weitere Wildnisgebiete sind vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW am
Oelberg mit zwölf Hektar und an der Löwenburg mit 33 Hektar
ausgewiesen. Die NRW-Stiftung zeigt sich für 93 Hektar Waldfläche
als Wildnis verantwortlich.

Damit hat das Siebengebirge mit rund 700 Hektar zusammen hängendem
Wildnisgebiet ein Alleinstellungsmerkmal. Obwohl das Naturschutzgebiet
in einem Ballungsraum läge, böte es hochwertige Lebensräume,
betonte Lindlar. Außerordentlich facettenreich sei das Siebengebirge
durch seine Flächenverschiedenheiten. Er nannte das Siebengebirge
zudem einen „touristischen Hotspot“. Deshalb sei es wichtig, die
Bedeutung von Wildnis allen Besuchern zu vermitteln. Die Umweltbildung
sei da besonders gefragt, wie sie etwa auch schon von Förster Marc
Redemann angeboten würde. Der Förster hatte im Sommer ein
Wildniscamp für Jugendliche ausgerichtet.

Geplant ist ein Wildniszentrum. Entweder unmittelbar auf dem Gelände
des VVS-Forsthauses an der Margarethenhöhe, möglich sei aber auch
die Nutzung des Burghofes, den der jetzige Eigentümer Marc Asbeck
veräußern will. Vorstellbar wäre eine Kooperation mit der Stiftung
Naturschutzgeschichte, die in Schloss Drachenburg ansässig ist.
Ministerin Heinen-Esser sagte Unterstützung zu, wenn es um die
Ausrichtung von Ausstellungen ginge, wo auch immer die letztendlich
gezeigt würden. Genaueres zum Umsetzungszeitpunkt sei indes noch
nicht zu konkretisieren, merkte Lindlar an.

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