Pinkwart ist neuer Aalkönig
Vom Minister zur Majestät
Königswinter - Der Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, Andreas Pinkwart
(FDP), ist zum neuen Aalkönig gekrönt worden. Vor rund 350 Gästen
in luftiger Höhe des Königswinterer Petersbergs wurde dem neuen
Regenten die Urkunde für den Thron der „rheinischen Aalmonarchie“
überreicht. Damit löste Pinkwart die rheinland-pfälzische
Ministerpräsident Malu Dreyer (SPD) ab.
Sie sei die „Königin der Herzen“ gewesen, verabschiedete
Friedhelm Ost, Sprecher des Aalkomitees, die scheidende Königin.
„Ihr wart eine Superherrscherin mit Hingabe und Herzlichkeit. Trotz
eurer vielen Aufgaben habt ihr stets ein Auge auf euer Aalvolk
geworfen“, sagte Ost.
Malu Dreyer hielt die Laudatio auf ihren Nachfolger. So sei das
Rheinland doch das natürliche Habitat des Aales, verkündete die
Ministerpräsidentin humorvoll und spielte damit auf den politischen
Wirkungskreis Pinkwarts an. Pinkwart habe sich schon durch viele
Flüsse geschlängelt und sei auch außerhalb des Wasser maximal
beweglich, ordnete Dreyer die Fähigkeiten des neuen Aalkönigs ein.
Drei ehemalige Aalkönige waren zudem bei den Feierlichkeiten zugegen:
Wolfgang Clement, Rudolf Seiters und Wolfgang Bosbach gaben sich die
Ehre. Auch Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff hatte sich in die
Nachbargemeinde begeben, um seine Stadt zu vertreten. Sebastian
Schuster, Landrat der Rhein-Sieg-Kreises, war ebenfalls gekommen.
Unter dem Jubel des Aalvolkes und dem festlichen musikalischen Auftakt
durch die Bläserfreunde Niederdollendorf begannen die
Krönungsfeierlichkeiten. Friedhelm Ost verlas die Krönungsurkunde
für den „Gelbaal“ Andreas Pinkwart. Zudem gab es einen
Namenspokal und einen Korb mit einer Auswahl delikater rheinischer
Spezialitäten zum Amtsantritt. Die mit Spannung erwartete Thronrede
begeisterte. „Klimatisch geschickt schon heute zu lenken, heißt
Neues zu denken, nicht nur Altes zu beschränken“, lautete die
Maxime des neuen Regenten. „Natürlich habe ich überlegt, welche
Gemeinsamkeiten meine eigene Vita mit dem Lebensweg und den
Gepflogenheiten des Aals hat – und dann fiel es mir ‚wie
Schuppen‘ von den Augen: Es ist dieser beständige Wanderzyklus“,
erklärte Pinkwart humorvoll. Bereits seine Geburt habe ganz im
Zeichen des Fisches gestanden, denn immerhin zierten drei Fische das
Wappen seiner Heimatstadt Neunkirchen-Seelscheid. In den vergangenen
Jahrzehnten sei er wie ein Aal zwischen zwei Welten gewandert: in den
Sphären von Politik und Wissenschaft, beschrieb der
Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Rektor der Handelshochschule
Leipzig, seit 2012 HHL Leipzig Graduate School of Management, seinen
Lebensweg.„Es ist für mich eine große Ehre, nach Hans-Dietrich
Genscher und Christian Lindner als dritter Liberaler den
Aalkönigsthron besteigen zu dürfen“, sagte Pinkwart. Die sozialen
Projekte und nachhaltigen Initiativen, die das Aalkönigs-Komitee in
den letzten 16 Jahren auf die Beine gestellt hat, verdienten
allerhöchsten Respekt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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