Blumendiebe auf dem Friedhof

Vor Allerheiligenfest wird leider "gerne gestohlen"

Königswinter - Vor den Feiertagen Allerheiligen und Allerseelen geht es wieder los:
Auf den Friedhöfen bepflanzen viele Menschen die Gräber ihrer
Angehörigen neu und schmücken sie aufwändig - und Grabräuber
lassen anschließend Blumen und andere Schmuckgegenstände mitgehen
oder verwüsten die liebevoll gepflegten Gräber sogar.

Irene Krämer will sich das nicht gefallen lassen. Sie hat ein Schild
aufgestellt, mit dem sie den „Blumenklauer“ warnt: „Wage es
nicht auch nur eine Pflanze zu entwenden. Ich kriege dich!“

Vor einigen Monaten hatten Diebe 17 frisch gepflanzte
Bornholm-Margeritenpflanzen ausgegraben. „Die fleißigen Lieschen
daneben haben sie stehen gelassen“, erklärt Krämer. „Ich gebe
mir immer so viel Mühe mit der Bepflanzung der Gräber. Jetzt haben
die Toten noch nicht mal unter der Erde Ruhe.“ Angehörige von
benachbarten Gräbern berichteten ihr, dass ihnen Blumensträuße
entwendet worden seien.

Viola Kuhn von der Friedhofsverwaltung der Stadt kennt solche Fälle
zur Genüge, eine Zunahme der Vorfälle in diesem Jahr hat sie zwar
nicht festgestellt. „Aber meist wird rund um die Feiertage mehr
geklaut.“ Im vorigen Jahr, so erinnert sie sich, seien mehrere
große Gestecke und zahlreiche Grablaternen abhandengekommen. „Wenn
Sie etwas bemerken, machen Sie Fotos und melden uns das.“

Die Kollegen, die regelmäßig auf den Friedhöfen beschäftigt sind
– die Stadt Königswinter verfügt über elf Friedhöfe im
Stadtgebiet – achten dabei auch auf Auffälliges. „Es ist mehr als
unschön, dass so etwas passiert“, ärgert sich Kuhn. „Für mich
ist ein Friedhof ein heiliger Ort, und dort zu klauen ist meiner
Ansicht nach eine bodenlose Frechheit. So etwas verstößt gegen jede
Regel.“ Wer solche Taten melden möchte, kann sich montags bis
freitags von 8.30 bis 10.30 Uhr und zusätzlich donnerstags von 14 bis
17 Uhr unter 02244-889194 oder 02244-889195 an die Friedhofsverwaltung
wenden.