Vinxeler Prinzenpaar proklamiert

Vun Hätze für Veußel, für die Jecken, für die Pänz

Vinxel/Oelinghoven. Das Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven platzte aus allen Nähten, denn dort hatte erstmals die KG Vinxel zur Proklamation ihrer neuen Tollitäten die große Welt eingeladen. Vom Julljenberg erschienen die Tollitäten der KG Rot-Weiß Klääv Botz samt Entourage, aus dem Rheintal die KG „Me brängen et fädig“ Niederdollendorf mit ihren Regenten, auch das benachbarte Bockeroth-Düferother Dreigestirn und die Ittenbacher Ölbergpiraten fehlten nicht und füllten den Saal. Nach fünf Jahren Regentschaft freute sich das bisherige Veußeler Prinzenpaar, Daniel I. und Laura I. (Koch), endlich abdanken zu können. Mit warmen Worten verabschiedete sie Vorstandsmitglied Bianka Lehnen-Hinkelmann, da Präsident Thorsten Krusch aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. „Ich freu mich so“, bekannte die Vollblut-Karnevalistin, als sie das neue Prinzenpaar ankündigte: „Ne staats Kääl und jet Leckeres“. Und schon marschierten freudestrahlend Florian und Nicole Schillo ein, die unter dem Motto „Vun Hätze für Veußel, für die Jecken, für die Pänz“ die Veußeler Jecken bis Aschermittwoch regieren wollen. Für ihn sei als Kind der Karneval ein großes Fest gewesen und das Höchste sei stets der Mann gewesen, der im Zoch hoch auf dem Wagen die Süßigkeiten schmiss, erklärte Florian Schillo. Er freue sich jetzt schon darauf, in dieser Session dieser Mann sein zu dürfen. Der neue Prinz wurde 1980, im Jahr der Gründung der KG Vinxel, in Bonn geboren. Seine Prinzessin, die in Solingen geboren wurde, lernte er während der Ausbildung in Köln kennen. 2005 heirateten die beiden, seit 15 Jahren wohnen sie in Vinxel und vor acht Jahren wurde ihr Sohn Jesper geboren. Beide engagieren sich im Bürgerverein und in der KG Vinxel. Als Veußeler Prinzenpaar möchten sie den Karneval im Dorf beleben. Unter dem tosenden Jubel der Veußeler Jecken proklamierte Bürgermeister Lutz Wagner das neue Prinzenpaar Florian I. und Nicole II. In ihren elf Geboten forderten die frisch gebackenen Tollitäten: „Von nun an bis Aschermittwoch wollen wir nur noch glückliche Gesichter sehen“.