20 Jahre Emma-Club
Walpurgisnacht und Frauenrechte

Ulla Werner (links), Angelika Koenen und Marianne Weisensee-Bauer. | Foto: Zumbusch
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Niederdollendorf - Angelika Koenen, Gründerin des Emma Clubs Bonn/Siebengebirge, kann
es kaum glauben, wie schnell 20 Jahre vorbei ziehen können.

„Wenn mir jemand im Jahr 1997 gesagt hätte, dass der Emma Club 20
Jahre später Jubiläum feiern würde, dann hätte ich wohl mit dem
Kopf geschüttelt und gelacht“, blickt die engagierte
Frauenaktivistin zurück. Gemeinsam mit Emma-Club Mitgliedern feierte
Koenen kürzlich im evangelischen Pfarrheim in Niederdollendorf das
20-jährige Bestehen des Clubs.

Der Blick zurück

1997 reifte die Idee zur Gründung eines Emma Clubs. Das frauenbewegte
Magazin „Emma“ feierte seinerzeit bereits 20-jähriges Bestehen.
Im Magazin rief Alice Schwarzer dazu auf, Frauen mögen sich zusammen
tun, um für Frauen etwas zu bewegen. Koenen war damals von der Idee
fasziniert. „Von dem Gedanken elektrisiert beschloss ich, selbst
einen Emma-Club zu gründen“.

Hunderte Clubs dieser Art gründeten sich, die meisten davon haben
sich mittlerweile wieder aufgelöst.

Um so einen Club über all die Jahre am Leben zu erhalten, brauche es
in erster Linie eine große Portion Durchhaltevermögen, eine gewisse
Frust-Toleranz und auch eine Prise Hartnäckigkeit, blickt Koenen
zurück.

Die Frauen trafen sich zunächst im Wohnzimmer von Angelika Koenen.
Dann begann die Suche nach geeigneten Räumen, was sich als recht
schwierig erwies. Mit Beginn der 2000er Jahre stabilisierte sich das
Clubgeschehen, die Mitgliederzahl wuchs, Räume wurden im Bungertshof
in Oberdollendorf gefunden. Doch ein öffentliches Lokal schien den
Frauen alsbald nicht mehr geeignet. Neue Räumlichkeiten gab es dann
bei der AWO in Niederdollendorf.

Bis heute finden dort an ungeraden Mittwochen die Treffen statt. Die
Clubabende werden durch Vorträge, Autorenlesungen, Filmvorführungen,
Themenabende und interessante Gesprächsrunden bereichert.

Längst hat es sich herum gesprochen, wie vielfältig und gesellig die
Clubabende sind.

„Das hat zur Folge, dass interessierte Frauen uns die Bude
einrennen“, berichtet Koenen. Zeitweilig gab es sogar einen
Aufnahme-Stopp. Aktuell zählt der Emma-Club 40 Mitfrauen.

Beliebt sind auch die Ausflüge und Feste wie etwa das Beltane-Fest
zur Walpurgisnacht auf der Erpeler Ley, die Winterwanderung im Januar
oder politische Aktivitäten zum Weltfrauentag.

Anlässlich der Jubelfeier geehrt wurden für zehnjährige
Mitgliedschaft Marianne Weisensee-Bauer und Ulla Werner.

Informationen zum Emma Club Bonn/Siebengebirge gibt es unter
www.emmaclubbonn.weebly.com.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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