Umfrage im Einzelhandel
Wie digital ist Königswinter?

In der Altstadt wird die Digitalisierung zwar genutzt, ist aber stark ausbaufähig. | Foto: Zumbusch
  • In der Altstadt wird die Digitalisierung zwar genutzt, ist aber stark ausbaufähig.
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Königswinter - Die Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt
Königswinter (WWG) wollte es wissen: Wie digital sind die
Einzelhändler der Stadt unterwegs. Eine Umfrage mittels Fragebögen
sollte Erkenntnisse bringen. An 120 Händler in Oberpleis und
Königswinter-Altstadt wurden Fragebögen verteilt, 42 Händler
beteiligten sich an der Umfrage. Gut ein Drittel der Händler nahm
sich also Zeit, um sich zum Stand der Digitalisierung, zu den
Problemfeldern in diesem Themenbereich und zu den künftigen
Handlungsoptionen zu äußern.

Im Königswinterer Hof wurden die Ergebnisse den Gewerbetreibenden
vorgestellt. Das Durchschnittsalter der Befragten, so konnte ermittelt
werden, lag bei rund 50 Jahren. Der Großteil von ihnen sind
Einzelhandelsunternehmer, die Geschäfte sind mit gut 100
Quadratmetern eher im mittleren Größensegment angesiedelt. Gut drei
Viertel der befragten Händler besitzen eine eigene Homepage und
halten Internetpräsenz für wichtig. Indes fehle die Zeit, den
Auftritt zu pflegen oder in die Modernisierung zu investieren. Die
Mehrheit der Händler bedient die Kunden mit stationärer Ware, der
Onlinewarenkorb wird nur von einem Drittel der Händler als
Verkaufskanal genutzt. Technische Komplexität der Aktion im Internet
ist bei allen Altersstufen diesbezüglich ein Thema. Die Händler, die
die Onlineplattform als Verkaufsportal nutzen, sind allerdings
durchaus zufrieden mit erweiterten Umsätzen.

Zur Meinung zur Digitalisierung befragt, positionieren sich die
Händler bei der Aussage, dass der Digitalisierung künftig eine hohe
Bedeutung zu kommen werde. In der Realität scheint diese Position
jedoch noch zu schwächeln. Zwei Drittel der Händler betreiben keinen
Onlineshop und nur die Hälfte aller Gewerbetreibenden ist bereit, in
Fortbildung zu investieren. Allerdings werden konkrete
Unterstützungsangebote von den Meisten abgelehnt. Zusammenfassend
bewerten die Akteure der Umfrage die persönlichen Meinungen der
Händler zur Digitalisierung und zur Zukunft des Einzelhandels als
mehrheitlich pessimistisch. Die Händler sehen die Ursachen zum Teil
selbstkritisch als „hausgemacht“.

Um die eher ablehnende Grundhaltung aufzubrechen, sieht die WWG
Lösungsaspekte. Verschiedene Handlungsschritte sind geplant.
Zunächst soll eine Arbeitsgruppe aus den Werbekreisen und
Gewerbevereinen zusammen finden, die hilft, den digitalen Wandeln
gemeinsam zu gestalten. Zudem soll die Überzeugungsarbeit
intensiviert werden bezüglich der Pflege einer qualitätsvollen
Homepage, der Internetpräsenz und dem Onlinevertrieb. Dazu sollen
konkrete und individuelle Wünsche abgefragt werden. Auch ein
gemeinsamer Internetauftritt steht zur Diskussion. Insgesamt ist die
WWG gewillt, die Einzelhändlern auf dem notwendigen Weg zur
Digitalisierung zu begleiten. Das Handlungspotential müsse jedoch von
den Händlern selbst kommen, sind sich die Akteure einig.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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