Rheinallee 8 wird Kulturadresse
Wie geht's weiter mit dem ehemaligen Sea Life?
Königswinter. Konkrete Planung ist gut. Aber manchmal ist das Warten auf das, was kommen könnte, auch ein Weg. Was die Nachnutzung des ehemaligen Sea Life Centers in der Altstadt anbelangt, haben sich die Akteure nun zunächst für „das Spiel mit dem Ort“ entschieden. So jedenfalls bezeichnete der Technische Dezernent Fabiano Pinto die Herangehensweise an die künftige Nutzung des ehemaligen Großgebäudes an der Rheinallee 8.
„Kunst, Kultur & Begegnung“ ist nun - breit angelegt auf einem Banner an einem Zaun vor dem runden Bauwerk - zu lesen. Damit hat die Stadt Königswinter zumindest vorläufig die Nutzung in Eigeninitiative übernommen. Die erste Veranstaltung, die unter diesem Motto stattfindet, ist eine Ausstellung der Gruppe Kunstforum Palastweiher. Unter dem Titel „Segelwetter“, der hervorragend zu dem grandiosen Ausblick aus den Panoramascheiben des ehemaligen Sea Life-Foyers auf den Rhein passt, ist derzeit die Ausstellung zu sehen. Bis zum 16. Juni werden die Werke mit Gemälden, Fotografien und anderen Objekten noch zu sehen sein. Eine weitere Ausstellung ab August ist vorgesehen, die sich dem Jubiläum der 50-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Königswinter und der Gebietskörperschaft North East Lincolnshire (ehemals Cleethorps) widmet. Ansonsten seien Lesungen oder andere kleinere Konzerte, die im Rahmen des Lärmschutzes möglich seien, denkbar, so Pinto. Als Ansprechpartner für Veranstaltungen kann Stadtsprecher Florian Striewe kontaktiert werden.
Die Stadt Königswinter sieht sich künftig nicht als Betreiber der Anlage. „Die Stadt selbst wird es nicht sein“, blickt Bürgermeister Lutz Wagner in die Zukunft. Wichtig sei, das es einen „Kümmerer“ gäbe. Eine Ausschreibung, die im Herbst herausgegeben werden soll, ist in Vorbereitung. Dafür soll ein Planungsbüro zu Rate gezogen werden, das sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten im Vorfeld ausloten könne. Ob das Gebäude letztendlich stehen bliebe, sei indes auch noch offen. Ideen für eine Weiternutzung seien allerdings vorhanden. So sei ein Klimazentrum als Vorschlag eingereicht worden und die thematische Hervorhebung des im Siebengebirge angelegten Naturschutzes. Auch der Weinanbau könne thematisiert werden. „Mit den Möglichkeiten, die wir hier haben, geben wir den Ort zunächst frei“, sagte Florian Striewe - zumindest im oberen Bereich. Zudem stärke die Nutzungsmöglichkeit auch den Zusammenhalt der Bevölkerung. Für einen Ort der Begegnung „haben wir einen großen Spalt aufgemacht“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Iris Zumbusch-Czepuck aus Königswinter |
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