Ritter vom Siebengebirge
Wolfgang Wicharz wird zum Ritter geschlagen

Wolfgang Wicharz (vorne, l.) mit Wilbert Fuhr vor dem Ordenskapitel „Ritter im Siebengebirge“. | Foto: Zumbusch
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Oberpleis - Das Ordenskapital hat einen neuen künftigen Ordensritter vom
Siebengebirge auserkoren: Vor den Pleiser Stuben trafen sich die
Ordensritter zur Vorstellung des angehenden Ritters Wolfgang Wicharz
aus Bockeroth.

Total überrascht sei er gewesen, als die Akteure des Ordenskapitels
„Ritter vom Siebengebirge“ bei ihm angeklopft hätten, erzählte
Wicharz und lachte. Er solle der aktuelle „Ritter vom
Siebengebirge“ werden, lautete die Anfrage. Diesen Vorschlag habe er
gerne angenommen.

Damit seien die diesjährigen Wahlkriterien erfüllt, die da lauteten:
Der neue Ritter soll aus der Stieldorfer Gegend kommen. Wilbert Fuhr,
Sprecher des Ordenskapitels, freute sich über die erfolgreiche
Umsetzung. „Von Köln bis Königswinter ist Wolfang Wicharz
bekannt“, beschrieb Fuhr den Ritter in spe. Am 4. Oktober, zum
Auftakt des Winzerfestes in Königswinter-Altstadt, wird Wicharz dann
von Bacchus Peter Giesen zum Ritter geschlagen. „Der Pitter mäht
mich zum Ritter“, dichtete Wicharz fröhlich, bekannte aber
gleichermaßen seinen Respekt vor der hohen Ehre.

Stets habe er die angehenden Ritter bewundert und gedacht: „Was sind
das für tolle Menschen, die soviel für Königswinter getan haben.“
Nun sei er selbst in der Riege und darüber sei seine Freude
unbeschreiblich groß.

Wolfgang Wicharz ist ein waschechter Bockerother, der seit Geburt in
dem Ortsteil lebt und agiert. In zahlreichen Vereinen ist er tätig,
wie etwa bei der Karnevalsgesellschaft „Mer komme met“
Bockeroth/Düferoth. Dort ist er seit 1990 Mitglied und war dort bis
2006 Präsident. Seit 2007 bis heute ist er Vorsitzender der
Gesellschaft. In der Session 1990/91 war er Prinz Karneval im
Dreigestirn.

Dann ist Wicharz in der Bockerother Bürgergemeinschaft tätig: Seit
1990 im Vorstand als Beisitzer, Kassierer und 2. Vorsitzender. Kaum
eine Aktion in Bockeroth geht ohne ihn. Er organisiert die jährliche
Dorfwanderung der Bürgergemeinschaft mit, ist im Festausschuss aktiv,
ist verantwortlich für den Auf- und Abbau des Milchbockfestes und
machte viele Jahre den Nikolaus des Festausschusses in Bockeroth.

Wicharz sportliche Leidenschaft gehört dem Handball. Seit 46 Jahren
ist er im Handballsportverein Mitglied, davon 30 Jahre aktiv als
Spieler. Seit 20 Jahren ist er zudem im Vorstand der
Jagdgenossenschaft Bockeroth und bereits im elften Jahr deren
Jagdaufseher.

Doch auch die Politik kommt nicht zu kurz. Bereits 1997 war Wicharz
für zwei Jahre sachkundiger Bürger im Rat der Stadt Königswinter.
Von 1999 bis 2014 war er als Ratsmitglied aktiv und ist seitdem wieder
als sachkundiger Bürger im Einsatz.

„Das muss man sich vorstellen“, zeigte sich selbst der rührige
Wilbert Fuhr erstaunt über soviel Aktionismus. Auch den
Bürgermeisterorden hat Wicharz schon. Diesen bekam er 2006. Dem nicht
genug. Auch für die katholische Pfarrgemeinde St. Margaretha in
Stieldorf setzt der angehende Ritter sich ein und ist dort seit 2018
Mitglied im Kirchenvorstand.

Beruflich arbeitet Wicharz beim Erzbistum Köln. Verheiratet ist er
mit Ehefrau Elke. Gemeinsam haben sie einen Sohn und eine Tochter.

- Iris Zumbusch

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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