Ausgefeiltere Befragung
Zahlen, Fakten und Daten zum Fremdenverkehr im Siebengebirge
Königswinter -
Innerhalb der Sommer- und Herbstferien 2017 wurden im Drachenfels
Tourismus Bahnhof wieder Gäste befragt. Jeder Gast, der in der
Talstation in der Altstadt eine Fahrkarte löste, bekam ein
Befragungskärtchen dazu, auf dem in großen Lettern zu lesen stand:
„Ihre Meinung zählt“ und auf Englisch „We need you“. Da
zeigte sich auch schon der erste Unterschied zu den Befragungskarten
von 2016. Die Gäste werden nun auch in Englisch angesprochen.
Durchgeführt hat die Umfrage wieder die Tourismus Siebengebirge GmbH.
Die Auswertung oblag der Internationalen Hochschule Bad Honnef-Bonn.
Die Leitung hatte Professor Helmut Wachowiak, Experte für
Tourismusmanagement, übernommen. Insgesamt 891 Karten waren
zurückgegeben worden, die je nach Fragestellung unterschiedlich in
der Gültigkeit bewertet wurden. „Wir haben die Fragestellungen
weiter differenziert“, erklärte Oliver Bremm, Chef der Tourismus
Siebengebirge GmbH.
Demnach hat sich die Anzahl der Tagesbesucher (85 Prozent) und der
Übernachtungsgäste (15 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr nicht
geändert. Erfreut zeigte sich Bremm darüber, dass es verstärkt auch
jüngere Altersgruppen ins Siebengebirge zieht. „Wir sind deutlich
jünger geworden“, so Bremm. Waren es 2016 noch 10,3 Prozent Kinder
und Jugendliche bis 18 Jahren, die als Besucher erfasst werden
konnten, so stieg die Zahl 2017 auf 14,4 Prozent. Die Attraktivität
der Veranstaltungen für diese Altersgruppe habe sich verbessert, so
Bremm. Bei den jungen Erwachsenen bis 30 Jahre liegt die Prozentzahl
bei 14,8 (Vorjahr 9,9 Prozent). Gestiegen ist auch der Anteil von
Erwachsenen bis 60 Jahre von 37,6 auf 48,8 Prozent. Deutlich
eingebrochen, um nahezu die Hälfte, sind die Besuche im Siebengebirge
von über 60-Jährigen von 42,2 Prozent auf 22 Prozent. Insgesamt
zeigt sich das Angebot für Familien als besonders interessant. Als
starker Anziehungspunkt gilt weiterhin Schloss Drachenburg und der
Drachenfels mit der Ruine, sowie die Atmosphäre am Rhein. Interessant
bis amüsant waren Lob und Anregungen, die auf den Karten ebenfalls
vermerkt waren. „Alles Toll“, Alles super“ und „Cool, man kann
hier fröhlich sein“, hieß es da zum einen. Bemängelt wurden zum
anderen etwa überquellende Mülleimer, fehlende englische
Beschilderung und fehlende Kinderspielplätze. Vermisst haben Besucher
auch den Drachen, den sie nirgends finden konnten. Zudem gäbe es zu
wenig Esel. Der Mangel an Souvenirs wurde ebenso notiert wie fehlende
Wohnmobilstellplätze. Eine Kletterwand wäre noch interessant und
eine Weinbar im Bahnhof.
Wir dürfen gespannt sein, was die Befragungen zu diesem Jahr ergeben
werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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