Jeck sein kann man überall
Zum Feiern per Shuttle nach Hennef

„Sind wir komplett?“ Daniel Jonen, erster Vorsitzender der KG, schaute noch einmal aus dem Bus, bevor der losfuhr. | Foto: Gast
  • „Sind wir komplett?“ Daniel Jonen, erster Vorsitzender der KG, schaute noch einmal aus dem Bus, bevor der losfuhr.
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Bockeroth - „Isset et net schad‘? Fröher jinger me he rin un do woremer
zehus“, seufzte Wolfgang Wicharz. Am Abend stand eine Gruppe von
rund 20 Jecken vor dem ehemaligen Gasthaus „Op de Hüh“ und
wartete auf den Bus, der sie zur Proklamation ins benachbarte
Hennef-Rott bringen sollte.

Nachdem im Frühjahr die jahrzehntelange Bockerother Karnevalshochburg
„Op de Hüh“ geschlossen worden war, begann für die KG „Mir
komme met“ Bockerath-Düferoth die lange Suche nach einem neuen
Veranstaltungslokal. Im ganzen Kirchspiel Stieldorf steht keines mehr
zur Verfügung. Denn das Dorfgemeinschaftshaus in Oelinghoven, das man
zuerst in den Blick genommen hatte, ist wegen des fehlenden
Brandschutzes noch eine ganze Weile geschlossen. Das Haus Lauterbach
in Birlinghoven war schon an allen Wochenenden belegt, und den
Gedanken an den Aufbau eines großen Festzeltes musste die KG
aufgeben, da es dazu zu viele Auflagen gab.

Schließlich blieb nur der Gang über die Stadtgrenze in das „Alte
Gasthaus“ im etwa fünf Kilometer entfernten Hennef-Rott. Dort
finden nun außer der Proklamation auch die Kindersitzung am 2. Januar
und die Weibersitzung statt. Um den jecken Besuchern die Anfahrt zu
erleichtern - schließlich möchte der eine oder andere auch einmal
ein Glas Wein oder Bier trinken – mietete die KG einen Schulbus, der
die Jecken in Stieldorf, Birlinghoven, Rauschendorf und Bockeroth
abholt und spät am Abend wieder zurückbringt.

„Ich bin total gespannt“, sagt Petra Schiefer, „das kann
eigentlich nur gut werden. Ich finde es toll, dass die KG das so
organisiert.“

„Wir haben zwei Zeiten zum Zurückfahren. Was wollen wir mehr?“,
meinte jemand, und auf Wicharz‘ „Isset net schad?“ meinte
Wolfgang Jonen: „Der Mensch gewöhnt sich an alles.“ Die
Bockerother sind froh, dass sie auch weiter Karneval feiern können.
Dafür fahren sie gerne auch nach Hennef.

- Christa Gast

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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