Festakt 50 Jahre Königswinter
Zusammenschluss war keine „Liebesheirat“
Königswinter - Nunmehr 50 Jahre ist es her, dass aus sieben selbstständigen
Gemeinden die Stadt Königswinter wurde. Zum offiziellen Festakt des
50. Stadtjubiläums kamen zahlreiche Gäste aus Politik und
Stadtgeschehen ins Schloss Drachenburg.„Die Stadt Königswinter
feiert ihren 50. Geburtstag und ich finde, man sieht es ihr nicht
an“, begrüßte Bürgermeister Peter Wirtz die Gäste. Sicher habe
die eine oder andere Stelle im Stadtgebiet Sorgenfalten gebracht, so
Wirtz, aber meist seien es doch Lachfältchen gewesen, die die Stadt
zeichne. Die erste Zeit der Zusammenlegung der ehemaligen sieben
Gemeinden sei nicht einfach gewesen, es habe eines langen Atems
bedurft, um das „Wir-Gefühl“ entstehen zu lassen, blickte Wirtz
zurück.Um die 31.000 Menschen wohnten seinerzeit im neuen
Stadtgebiet. Rege Bautätigkeiten wie die von Schulen, Bädern,
Kanälen und Straßen prägten das Stadtbild. Zwei besondere
Freundschaften wuchsen: die zur englischen Partnerstadt Cleethorpes
und die zur französischen Stadt Cognac. Nach dem Mauerfall und damit
dem Wechsel des Hauptstadtgeschehens von Bonn nach Berlin orientierte
sich auch das Stadtprofil in Königswinter neu. Königswinter war und
ist bis heute ein begehrter Wohnort. Moderne Gewerbegebiete, die nach
und nach geschaffen wurden, sorgen für wohnortnahe Arbeitsplätze.
Wirtz nannte Menschen, die das Stadtgeschehen wesentlich mit geprägt
hätten: Günter Hank und Franz-Josef Schmitz, Erich Lichtenberg und
Herbert Losem, Heinz-Martin Bernert und Herbert Krämer.
Herbert Losem blickte in seiner folgenden Festrede auf die Anfänge
der „oktroyierten Hochzeit“. So sei der Zusammenschluss der
Gemeinden „keine Liebesheirat“, alte Animositäten zunächst
schwer abzubauen gewesen. Doch das Kirchturmdenken habe sich im Laufe
der Jahre gelegt. „Weite Wege muss man langsam gehen können“,
sagte Losem. Mit Augenmaß und Bedacht seien diese Wege gemeistert
worden.Die Festveranstaltung bildete zudem den feierlichen Rahmen, um
sechs engagierten Bürger und Kommunalpolitiker mit dem Ehrenring der
Stadt auszuzeichnen. Von Peter Wirtz geehrt wurden Georg Dauth und
Dirk Lindemann, SPD-Ratsmitglieder, Franz Gasper, CDU und im Stadtrat
tätig, sowie Jürgen Kusserow, SPD, ebenfalls im Stadtrat. Sokrates
Theodoridis, seinerzeit bis 2018 „Vizebürgermeister der Herzen“
und ab 1999 für den Oberhau in den Stadtrat gewählt, wurde ebenfalls
ausgezeichnet. Bürgermeister Peter Wirtz selbst wurde von Herbert
Krämer mit dem Ehrenring geehrt. Musikalisch umrahmt wurde die
Festveranstaltung von Musikschüler Sebastian Lingnau und dem
Salonensemble Petersberg.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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