Leichlinger Obstmarkt zog zahlreiche Besucher an
130 Aussteller zeigten ihre Produkte

Beim Leichlinger Obstmarkt gab es viel zu entdecken – zum Beispiel diese große Auswahl an Pilzen. | Foto: Britta Meyer
47Bilder
  • Beim Leichlinger Obstmarkt gab es viel zu entdecken – zum Beispiel diese große Auswahl an Pilzen.
  • Foto: Britta Meyer
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leichlingen - „Ein Verbesserung zu den letzten Jahren“, lautete eine Meinung
am Freitag. „So viele Besucher hatten wir nicht, als um 13 Uhr
offiziell eröffnet wurde.“ Ein Versuch sei es, hatte Bürgermeister
Frank Steffes bei der Vorabpräsentation des Obstmarkt-Programms
wenige Tage zuvor erklärt.

Ein Versuch, der aufzugehen schien, angesichts der Besucherzahlen kurz
nach 16 Uhr auf dem Obstmarkt-Gelände an den Balker Auen. Das Zelt
zeigte sich gut gefüllt, als Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke und
Frank Steffes den 121. Leichlinger Obstmarkt eröffneten. Bis in den
Abend blieben die Tore geöffnet. Ein Programm mit Musik, ein breites
kulinarisches Angebot und zahlreiche Aktionen der Aussteller sorgten
dabei für Unterhaltung.

Obwohl dabei in der Ausrichtung alles ein wenig gestrafft wurde – so
wurde die Reithalle nur noch zu einem Drittel bespielt und angestammte
Teilnehmer wie die rollende Waldschule der Rheinisch-Bergischen
Jägerschaft fanden sich plötzlich draußen wieder – war das
Angebot breit angelegt. Glasbläser, Holzschnitzer, Kunst aus
Schiefertafeln, Eingemachtes, Nützliches aus der Holzmanufaktur,
Backformen und vieles mehr luden zum vorgezogenen Weihnachtseinkauf
ein.

Leckereien gab es aus der Räucherei oder vom Käsehof.
Trockenfrüchte in jeder erdenklichen Form, Honig, Kräuter, Schnäpse
und Weine – die rund 130 Teilnehmer des ursprünglich als regionale
Gewerbe- und Produktschau gestarteten Obstmarktes zeigten eine große
Bandbreite an Produkten. Nur das Obst und Gemüse kam etwas zu kurz.
Mehr Gemüse hätte dem Markt gut getan. Hinzu kommt, dass die Bauern
der Obstkammer der Region in diesem Jahr über Ernteausfälle klagen,
höhere Preise sind daher die Folge.

 

Nichts desto trotz lohnte sich der Griff ins Portemonnaie, um die
lokalen Köstlichkeiten zu erstehen. Das Interesse an alten heimischen
Sorten war dabei besonders groß. Ungespritzt von Bäumen auf
Streuobstwiesen wurden sie am Stand des NABU verkauft. Fast ein Star
seiner Branche ist Peter Marsaille, Pilzzüchter vom Bergerhof.
Kürzlich zum Pilzbotschafter Deutschlands ernannt, wird er aktuell
durch die Medien gereicht. Über die Vielfalt und die gesundheitlichen
Vorteile von Pilzen informierte er an seinem Stand. Hier konnte man
sich nicht nur mit den Delikatessen eindecken, sondern die Schönheit
des Pilzes auch in der kleinen Ausstellung von verschiedenen Kulturen
bewundern.

Ein Pilz, der nach Rettich schmeckt oder nach Limone, ist besonders
schmackhaft im Salat. Ob medizinische Pilze mit kakaoartiger
Oberfläche oder klassische Champions, die innerhalb von drei Tagen
das Vielfache an Größe zulegen: Peter Marsaille kennt sie alle und
ist mit seinem Latein noch lange nicht am Ende. „Ich fuchse mich
richtig in das Thema herein“, erklärt er daher den Hype um ihn, der
bis ins Feinschmeckerparadies nach Frankreich reicht. So bot der Gang
über den Obstmarkt nicht nur einen Überblick über regionale
landwirtschaftliche Vielfalt, sondern wurde zur Gelegenheit, den
eigenen Horizont zu erweitern.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.