Die letzte Ruhe in der freien Natur finden
Ab 2019 Waldbestattungen in Leichlingen

Bürgermeister Frank Steffes (Mitte), Bestatter Ralf Aschenbroich (rechts) und Haus Vorst-Verwalter Karl-Otto Dickhoven sind zuversichtlich bald Waldbestattungen im Wald Vorst anbieten zu können. | Foto: Britta Meyer
  • Bürgermeister Frank Steffes (Mitte), Bestatter Ralf Aschenbroich (rechts) und Haus Vorst-Verwalter Karl-Otto Dickhoven sind zuversichtlich bald Waldbestattungen im Wald Vorst anbieten zu können.
  • Foto: Britta Meyer
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leichlingen - Mussten bisher Angehörige bis Odenthal oder in die Eifel fahren,
um ihre Verstorbenen inmitten eines Waldes zu besuchen, können diese
sich zukünftig auch im Vorster Wald bestatteten lassen. „Die
Nachfrage nach Waldbestattungen steigt stetig“, weiß
Bestattungsunternehmer Ralf Aschenbroich. „Rund 30 Prozent unserer
Kunden wünschen sich eine letzte Ruhestätte in freier Natur.“

Ab voraussichtlich 2019 kann dieser Wunsch nun auch in Leichlingen
erfüllt werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort sei man schon
länger gewesen, berichtete Bürgermeister Frank Steffes bei einer
Ortsbegehung am Rande des privaten Waldstücks am Haus Vorst. Nachdem
der ursprüngliche Standort Kradenpuhl sich als schwierig erwies, ist
man nun froh, im Vorster Wald die perfekte Alternative gefunden zu
haben. Das Waldstück mit altem Baumbestand eigne sich hervorragend
dafür eine Urnenbestattung unter Bäumen zu realisieren, so die
Meinung Aschenbroichs.

Gemeinsam mit dem Eigentümer, dem Grafen von Mirbach-Harff, und
dessen Verwalter vor Ort, der Landwirt Karl-Otto Dickhoven, ist ein
Vertrag geschlossen worden, der am 12. Juli im Rat der Stadt nun die
Umsetzung des Trauerwaldes beschließen soll. Rund zehn Hektar stehen
dann den Menschen der Region zur Verfügung. An ausgewählten Bäumen
könne jeweils bis zum zwölf Urnen Platz finden. Je nach Wunsch
werden Namenstafeln an den Bäumen befestigt. Die Nutzung als Wald
für Spaziergänger bleibt weiterhin uneingeschränkt bestehen,
betonen Bürgermeister Steffes und Bestatter Aschenbroich.

Neben einem Schotterstreifen entlang der Straße, der als Parkfläche
genutzt werden soll, und einem kleinen Trauerplatz wird es auf dem
Grundstück keine Veränderungen geben. Was die Bestattung kosten
soll, das wollte Ralf Aschenbroich beim Rundgang noch nicht verraten.
Nur so viel, die Bestattung selber wird sich an die üblichen
Bestattungskosten anpassen. Festgelegt sind hingegen die Ruhezeiten.
Diese betragen auf dem Waldstück mindestens 15 Jahre.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.