25 Jahre Sinneswald in Leichlingen
Am 6. Mai eröffnet neue Skulpturenausstellung
Leichlingen - Es war Liebe auf den ersten Blick, den Wicze Braun und Wolfgang
Brudes traf, als sie Wiczes elterliches Haus Mitte der 1980er Jahre
übernahmen. Das fünf Hektar große Areal rund um die alte Mühle lag
verträumt am Murbach gleich neben der Wietsche Mühle, zugewachsen
und im stark renovierungsbedürftigen Zustand.
Das Künstlerpaar machte sich ans Werk und schuf über die Jahre einen
einzigartigen Kunst- und Kulturort in der Nähe eines alten
Steinbruchs, der heute Teil der Ausstellungsfläche ist.
Dabei war der Umstand, aus dem die Idee für den Sinneswald entstand,
denkbar simpel. Eine alte Weide auf der Wiese musste gefällt werden.
Da deren Holz bei Bildhauer besonders beliebt ist, suchten Braun und
Brudes den Kontakt zum Kulturamt Leichlingen. Im Leichlinger Bildhauer
Berthold Welter war schnell der richtige Mann gefunden, der dem Holz
eine neue Gestalt gab. Die ersten Plastiken für den heutigen
Sinneswald waren geschaffen.
Genau drei Künstler zeigten 1993 ihre Werke bei der ersten
Ausstellung auf dem Wald- und Wiesengelände im Murbachtal. Neben
Berthold Welter setzten sich auch Rolf Schmitz, ein Architekt aus
Solingen, und der Düsseldorfer Bildhauer Offer Grosmann mit Natur und
Gelände auseinander. Begeistert eröffnete der damalige
Bürgermeister Karl Reul, mit dessen Sohn Herbert Reul (dem heutigen
NRW-Innenminister) Wicze Braun zur Schule ging, die erste Ausstellung.
Bis zum 11. September 2001 bestimmten über die Sommermonate
Ausstellungen zu sagen- und märchenhaften Themen das künstlerische
Geschehen im Sinneswald. Mit dem Terroranschlag auf das World Trade
Center änderte sich auch der Anspruch an die teilnehmenden Künstler.
„Wir mussten politisch werden“, betont Wicze Braun. „Krieg und
Frieden“ war die erste Ausstellung dieser Art. 2004 stand die
„Freundschaft“ im Fokus. In diesem Jahr ist es die „Freiheit“,
die mit aktuell 79 Künstlern im Sinneswald Ausdruck findet. Darunter
viele bekannte Namen, aber auch Schulen aus Leichlingen und auch dem
Umland beteiligen sich. Sogar eine Schule für Kinder mit
Sehbehinderung ist dabei, die sich dem Thema Fliegen angenommen hat.
Eröffnung ist am 6. Mai, um 15 Uhr im Steinbruch. Die Performance
„ABANDON“ wird ein Akt der Befreiung und Ausgangspunkt für
Diskussionen sein. Danach können sich interessierte Besucher beim
Gang durch das Labyrinth der Kunst entführen lassen.
Informationen:
- Eröffnung der Skulpturenausstellung
- 25 Jahre SinnesWald[/*]
- Sonntag, 6. Mai, 15
„Freiheit“[/*]
Uhr[/*]
Das Parken im Bereich „Am Murbach“ + „Wietsche“ ist wegen der
engen Straßenverhältnisse unzulässig und blockiert ggf. die freie
Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen. Deshalb bitte parken am
Jugendzentrum und bei Lidl am Kreisverkehr: 12 Minuten Fußweg! Festes
Schuhwerk wird empfohlen!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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