Schnelles Internet
Ausbau früher fertig als gedacht
Leichlingen - Glasfaserkabel bieten hinsichtlich Datenübertragung eine
verlässliche Zukunftssicherheit, denn kein anderes Medium bietet mehr
Bandbreitenreserven.
Der Glasfaserausbau in Leichlingen ist wieder einen guten Schritt
weiter. Das Hauptnetz, das so genannte FTTC-Netz
(„Fibre-to-the-Curb“) ist mittlerweile auf 32 Kilometern von den
Stadtwerken fertig verlegt worden und braucht nur noch von NetCologne
angeschlossen zu werden. FTTC bedeutet die Glasfaserverlegung bis zum
Bordstein und stellt die Basis für den weiteren Ausbau in ein
Glasfasernetz bis in alle Häuser der Stadt (FTTB,
„Fibre-to-the-Building“) dar. Der Anschlussverteiler steht am
Straßenrand, von diesem werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum
Kunden weiter verwendet. „Es stehen nur noch 1.150 Meter aus. Das
betrifft Unterberg, Nesselrath und Leysiefen. Dann übergeben wir es
an NetCologne“, berichten der Breitband-Beauftragte Reiner Pliefke
vom Wirtschaftsförderungsverein und Bürgermeister Frank Steffes. Man
sei früher fertig geworden, als gedacht. Die neue Datenautobahn wird
voraussichtlich im März in Betrieb genommen.
Pliefke und Steffes teilen einen weiteren Fortschritt im Ausbau mit.
Im Zuge des erhöhten Bandbreitenbedarfs ist die Stadt bestrebt, das
Ende der optischen Übertragung immer näher zum Kunden zu verlegen.
Beim Netzausbau durch Glasfaserkabel werden verschiedene Ausbaustufen,
wie beispielsweise FTTC oder FTTB, abhängig vom Ort des
Glasfasernetzabschlusses unterschieden. Die ersten direkten
Glasfaseranschlüsse bis zum Haus wurden in Roderbirken und jetzt
aktuell bei einer ersten Firma auf Schloss Eicherhof gelegt.
„Firmen, die mit Übertragungsraten von 100 Meagabit pro Sekunde
nicht auskommen, benötigen einen direkten Glasfaseranschluss mit
Übertragungsraten bis zu einem Gigabit pro Sekunde.
„Dann ist NetCologne in der Lage, den Anschluss bis direkt ins
Gebäude zu legen. Größere Firmen profitieren davon.“ Da sei eine
unvorstellbare Geschwindigkeit, so Steffes. Die Glasfaserkabel werden
bei dieser Technik bis in den Hauskeller verlegt und von dort über
vorhandene Kupferleitungen in die Wohnung beziehungsweise das Büro
geführt.
Die erste Firma in Leichlingen hat sich für einen FTTB-Anschluss
entschieden, weitere Anfragen sind bereits gestellt worden. Das
Glasfaser-Netz wächst in Leichlingen stetig. Die Entwicklung
benötigt wie auch beim Ausbau des Telefonnetzes einen langfristigen
Zeitrahmen und wird Leichlingen voraussichtlich, meint Bürgermeister
Steffes, noch die nächsten 30 Jahre beschäftigen.
Sorgen bereiten ihm noch die Bereiche Wolfsstall und Obere
Brückenstraße, die die Kabelverteiler von der Telekom haben. „Ich
möchte auch dort schnelles Internet. Die Telekom muss innerhalb eines
Jahres dann den Kunden schnelles Internet anbieten. Das läuft im
März ab. Sollte nichts passieren, werde ich das bei der
Bundesnetzagentur reklamieren.“
- Sabine Schnura
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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