Weichen für Zukunft gestellt
Bürgermeister Frank Steffes geht 2019 optimistisch an
Leichlingen - Es ist viel passiert im Laufe des Jahres. „Ich weiß gar nicht,
wo ich anfangen soll“, meint dann auch Bürgermeister Frank Steffes
beim Jahresabschlussgespräch. Einschneidende Ereignisse waren auf
jeden Fall der Starkregen mit seinen Folgen Anfang Juni, das Ende der
Hauptschule im selben Monat und der Startschuss für zahlreiche
Projekte, die Leichlingen in Zukunft auf eine stabile Basis stellen
sollen.
Dazu gehören auch die Neuausrichtung und die Verbesserung der
Servicequalität im Rathaus. Kürzere Dienstwege für effizientes
Arbeiten, eine digitale Ausstattung und die Erweiterung der
Öffnungszeiten für die Bürger sind dabei entscheidende Punkte.
Bei Letzterem ging Frank Steffes mit gutem Beispiel voran, indem er am
Brückentag Anfang November den Rathaus-Empfang in Vertretung
besetzte. Groß gedacht, steht auch Leichlingen mehr als zuvor im
Verbund mit den Nachbarstädten. Nicht bis zur Stadtgrenze, sondern
weit in die Region steht Steffes im politischen Austausch. So gehört
die Blütenstadt seit Februar zum Städteverbund „Zwischen Rhein und
Wupper“.
Vernetzte Mobilität, Wohnraum, Wohnqualität und
kommunenübergreifende Projekte sind hier die zentralen Fragen. Ein
Beispiel sind die Mitfahrerbänke in ländlichen Regionen, von denen
mittlerweile 30 im Raum Leichlingen bis Odenthal stehen. Ebenfalls
2018 ins Mobilitätskonzept gepackt, wurden Mobilstationen mit
digitaler Infostelle, Car-Sharing-Standort, neue Radboxen mit
Ladestationen sowie ein Pedelec-Verleihsystem. Die Umsetzung ist in
Schritten ab 2019 geplant.
„Ich will Entscheidungen haben“, betont Frank Steffes mit Blick
auf das Jahr 2019. „Ich bin froh, wenn ich in der Innenstadt einen
Bagger stehen habe“, so der Bürgermeister, der damit den Beginn des
lang ersehnten Baubeginns an der Wupper herbeisehnt. Auch eine
Entscheidung, wie es mit dem Aus-, Um- oder Neubau des Rathauses
zukünftig aussieht, möchte er mittelfristig beantworten können.
Hierfür wird nun ein Raumkonzept erstellt. Schließlich sollte vor
allen Planungen klar sein, was die Verwaltung benötigt.
Eine tragfähige Entscheidung zum Blütenbad, die Renaturierung der
Diepentalsperre und der weitere Ausbau der Kindertagesbetreuung stehen
zudem auf der Agenda. Dabei schreitet Letzteres gut voran, hier sind
wegweisende Entscheidungen im vergangenen Jahr getroffen worden und
die angespannte Situation für Eltern konnte etwas verbessert werden.
Ein Integriertes Handlungskonzept für Witzhelden wurde auf den Weg
gebracht und die GGS Büscherhof kann sich seit wenigen Monaten über
eine lernfördernde digitale Ausstattung freuen. Ein wichtiger Schritt
für den Ausbau des digitalen Angebots in Leichlingen.
In Anbetracht des knapper werdenden Wohnraums, besonders zu
sozialverträglichen Mieten, setzte Frank Steffes auf Investoren, die
das zuverlässig in die Hand nehmen. „Es gibt hier Anfragen und die
Stadt legt großen Wert darauf, dass preiswerter Wohnraum geschaffen
wird“, so der Bürgermeister. Auch im gewerblichen Bereich liegen
zahlreiche Anfragen vor, nur passen nicht alle Unternehmen. „Wir
wollen keine Logistikzentren mit riesigen Hallen“, erklärt Steffes.
Doch auch im kleinen und mittleren Gewerbe gibt es interessante
Optionen. Bleibt die Frage nach der geeigneten Fläche, mit der sich
die Verwaltung in 2019 beschäftigen wird. Es ist also viel
angestoßen, nun muss, so der Wunsch von Frank Steffes, zügig und
durchdacht gehandelt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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