Positionspapier vorgestellt
CDU Leichlingen will digitale Zukunft gestalten
Leichlingen - „Wir müssen unseren Standort besser nutzen", ist sich Jens Weber
vom CDU-Ortsverein sicher. Der digitale Wandel soll dabei helfen.
Dabei sei die fast vollzogene flächendeckende Versorgung der
Blütenstadt mit einer 50 Mbit/s Leitung der Startschuss für
wirtschaftliches Wachstum. „Nur in den ländlichen Randlagen gibt es
noch Probleme mit dem Breitbandausbau", so Maurice Winter,
Vorsitzender der CDU Leichlingen, der gemeinsam mit Winter das
Positionspapier „Digitales Leichlingen" vorstellte.
Welche Vorteile der Standort Leichlingen für Unternehmen der
digitalen Wirtschaft und vor allem für Start-ups mit sich bringt,
sieht Jens Weber zum einen in der exponierten Lage der Blütenstadt
zwischen den Metropolen der Rheinschiene und zum anderen in den
verhältnismäßig geringen Mietkosten. War Weber doch wenige Tage
zuvor bei einem jungen Unternehmen im Kölner Medienturm. Im Anschluss
fragte er sich: Warum sitzen die nicht hier? Seiner Idee eines
„Leichlingen Valley", wie er es mit einem Augenzwinkern nennt,
versucht er daher nun Konturen zu geben. Schließlich liegt die Stadt
nicht nur mitten im Grünen in einer der begehrtesten Regionen
Deutschlands, hier gibt es die Möglichkeiten, die Rahmenbedingungen
bestmöglich anzupassen. Damit wäre ein wirklicher Standortvorteil
gegenüber den Konkurrenzstädten gegeben. Diese könnten zudem von
einem starken Wirtschaftsstandort Leichlingen profitieren, da ohne das
regionale Netzwerk mit seinen Leistungs- und Infrastrukturangeboten
Leichlingen keine Chance hätte.
Und genau hier sehen Winter und Weber auch die kommunale Zukunft. So
spielen sie mit dem Gedanken einer interkommunalen Vernetzung der
Verwaltung beispielsweise mit Leverkusen und Burscheid ebenso wie mit
dem eines „Digitalen Rathaus". Der Punkt Transparenz und
Bürgernähe soll zudem durch Livestream-Übertragungen der
Ratssitzungen umgesetzt werden. Natürlich immer unter Abwägung der
digitalen Datensicherheit.
Hohe Priorität kommt in dem Positionspapier der Bildung zu. So
schlägt die CDU vor, das Fach Informatik als Pflichtfach
einzuführen. Dafür bedarf es derzeit nicht zwingend eines eigenen
Tablets je Schüler, wie es andere Kommunen handhaben. Maurice Winter
ist sich sicher, dass mit einem kleinen Mini-PC, der in der
Anschaffung rund 30 Euro kostet, die wichtigsten Dinge gelernt werden
können.
„Dieser Mini-PC ist voll funktionsfähig und ermöglicht Schülern
das eigenständige Programmieren", so Winter. „Finanziert werden
könnte so ein Stück beispielsweise über Fördertöpfe." Beispiel
hierfür sei das Saarland, das mit dem Projekt „Smartschool" voran
gehe. Vor Ort arbeite man derzeit an Kooperationen mit den Schulen, so
Winter. Abschließend gehe es darum, die digitale Technologie in
vielen Bereichen sinnvoll einzusetzen, um daraus für Leichlingen
einen Vorteil zu schaffen. Sei es in der Sicherung des
Wirtschaftsstandortes, der Lebensqualität, der Bildung oder schlicht
auch in der Reduzierung unnötigen Individualverkehrs durch die
Schaffung von Heimarbeitsplätzen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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