Neue Ausstellung im Sinneswald
Die Zukunft hängt in der Kastanie

Die Besucher des Sinneswaldes können ihre Zukunftsgedanken auf eine Karte schreiben und in die Äste der Kastanie hängen. | Foto: Britta Meyer
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  • Die Besucher des Sinneswaldes können ihre Zukunftsgedanken auf eine Karte schreiben und in die Äste der Kastanie hängen.
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Leichlingen - Ein universales Thema haben sich Wicze Braun und Wolfgang Brudes vom
Sinneswald für die diesjährige Skulpturenausstellung überlegt –
es geht um die Zukunft. Und so haben sich 90 Künstler mal ganz
persönlich, mal mit allen Sinnen und unter Verwendung einer Vielzahl
von Materialien mit der Zukunft beschäftigt. „Ein Thema, das die
Kunst seit Menschengedenken bewegt“, so Wicze Braun während der
Eröffnungsfeier im Steinbruch. Aldous Huxley, Fritz Lang oder Steven
Spielberg mit seiner Star Wars-Reihe, um nur einige zu nennen, seien
berühmte Vertreter einer visionär-kreativen Auseinandersetzung mit
der Zukunft. Und so wundert es nicht, dass die zahlreichen Besucher,
die bei schönstem Wetter das Naturlabyrinth des Sinneswaldes
erkundeten, an den unwahrscheinlichsten Ecken einen kleinen Blick in
eine ganz eigene Sicht der Zukunft werfen konnten.

In der verspiegelten Halbkugel von Carmen Siebkes, die zwischen den
Ästen, hoch im Baum befestigt ist, erblickt der Betrachter sein
eigenes Ich in verzehrter Weise inmitten der Natur. Das eigene
Widerspiegeln ist auch Thema des mythologischen Hirschmenschens
„Acaeon“ von Dirk Balke, der mit gesenktem Haupt am Teich sitzt.
Eine physische Erfahrung ist die Querung eines mit Steinen ausgelegten
Stückes auf einem der Pfade oberhalb des Gartens, und plötzlich
erblickt der Besucher den Läufer, der aus seiner Platte
herausgesprungen scheint. Hartmut Hegener sieht hingegen die Welt als
zwei große Äpfel, einer bis auf das Gehäuse heruntergebissen,
während Anne Rose selbige von einer Friedenstaube anpieksen lässt.
So drehen sich die Themen um Vergänglichkeit wie das Skelett mit
Drehscheibentelefon im Wald, oder um Wünsche wie die in von Mechthild
Hartmann-Schäfers inszenierte und zum Mitmachen animierende Arbeit an
der Goethe-Kastanie. Sie bietet jedem Besucher an, seine Gedanken zur
Zukunft auf eine Karte zu schreiben und im Geäst des Baumes zu
befestigen.

Dass die Zukunft vor allem den Kindern gehört, machen die Schüler
des vierten Jahrgangs der Katholischen Grundschule Leichlingen und des
Berufskollegs deutlich. Im Hier und Jetzt blieben die zahlreichen
Eröffnungsgäste trotzdem. Sei es beim Schlendern durch die
einzigartige Anlage im Murbachtal, wo eine Hängematte, eine Schaukel
und zahlreiche Sitzgelegenheiten zum Verweilen einluden oder bei
Kaffee und Kuchen an der Alten Spinnerei. Ein besonderer Höhepunkt
war dabei die Tombola, deren Erlös dem Förderverein zugutekommt. Zu
gewinnen gab es einen von Gisela Osenberg gestifteten Ton-Kopf.

Weitere Informationen unter www.sinneswald.net, bis Herbst täglich
geöffnet. Eintritt frei.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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