Altes Leichlinger Rathaus
Ein Zentrum für Bürger soll entstehen

Die Planungen laufen: Andrea Murauer, Fachbereichsleiterin Bauen, und Wolfgang Kalski, Leiter Gebäudewirtschaft, stellten Ideen für das Alte Rathaus vor. | Foto: Britta Meyer
  • Die Planungen laufen: Andrea Murauer, Fachbereichsleiterin Bauen, und Wolfgang Kalski, Leiter Gebäudewirtschaft, stellten Ideen für das Alte Rathaus vor.
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Leichlingen - Fest steht, das Alte Rathaus, das letztes Jahr von der Stadt
zurück erworben wurde, soll ein Zentrum für die Bürger werden. 1891
gebaut, wenn auch 1892 auf der Fassade steht, wurde es 1948 an die
Sparkasse, die seit den 1920er Jahren die Räumlichkeiten nutzte,
verkauft. Sie baute später auch den bis heute heftig kritisierten
modernen Flachbau an das neobarocke Haus.

Seitdem das Alte Rathaus wieder in städtischer Hand ist, werden die
Stimmen laut, wie das historische Gebäude im Stadtzentrum zukünftig
genutzt werden soll. So schlug der Geschichtsverein ein Stadtmuseum
vor, von anderer Seite wünschte man sich ein Trauzimmer oder die
Verlegung der Stadtbücherei wurde angeregt.

Im Rahmen einer Begehung des Gebäudes, in dem lange Jahre die Polizei
untergebracht war, und in dessen Anbau das Untergeschoss verwaist, das
Obergeschoss aber vermietet ist, präsentierten Andrea Murauer, die
zuständige Fachbereichsleiterin, und Wolfgang Kalski, der Amtsleiter
der Gebäudewirtschaft, erste Ideen für eine zukünftige Nutzung.

Als Teil des Integrierten Handlungskonzeptes, das Fördergelder
verspricht, ist eine Ausgestaltung als so genanntes
„soziokulturelles Zentrum“ bindend. Das heißt, das Alte Rathaus
wird Begegnungsraum für die Bürger. So könnte zukünftig eine
kleine dauerhafte Ausstellung im Raum links des Haupteingangs zur
Stadtgeschichte Platz finden.

Rechts, wo ehemals die Polizei ihre Amtsstube hatte, könnte durch
gezielte Umbauten des Untergeschosses ein zusätzlicher
Veranstaltungsraum beispielsweise für Lesungen oder Konzerte
geschaffen werden. Inklusive eines Bistros, das während der
Veranstaltungen betrieben wird.

Im Obergeschoss stellen sich Murauer und Kalski ein Trauzimmer vor und
die Dachgeschosswohnung könnte wieder vermietet werden. Immerhin
braucht die Stadt möglichst schnell Einnahmen aus der Nutzung des
Gebäudes. Daher wären im ersten Schritt eher kosmetische Arbeiten
fällig, um die in die Jahre gekommenen Räume nutzbar zu machen.

Eine umfassende, denkmalgerechte Sanierung wäre ab 2020/21
realistisch. Hierzu gehört dann auch die dringend erforderliche
Barrierefreiheit des Obergeschosses, die einigen Aufwand erfordern
wird, denn das Haus steht unter Denkmalschutz. Hier ist eine erste
Idee der Ausbau des vorhandenen Aktenaufzugs an der Rückseite des
Gebäudes.

Den bei vielen Leichlingern unbeliebten Anbau würden die
Verantwortlichen am liebsten komplett abreißen. Eine zeitgemäße
Nutzung der Räume sei so gut wie gar nicht möglich, allein weil die
Sanitäranlagen des Untergeschosses im Keller liegen. Zudem bietet der
Neubau die Chance entlang der Kirchstraße eine Sichtachse in den
angrenzenden Park und im Sinne eines Quartiersgedanken sowie zur
Belebung der Gartenstraße zu schaffen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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