Wupperbrücke wieder einspurig befahrbar
Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen dürfen passieren
Leichlingen - Das schlimmste ist nicht eingetreten. Ab sofort ist die
Wupperbrücke an der Leichlinger Straße zwischen Solingen und
Leichlingen auch für PKW wieder befahrbar. Nur Fahrzeuge über 3,5
Tonnen müssen noch dem ausgewiesenen Umweg nehmen. Denn würden sie
die Brücke zusätzlich belasten, wäre rasch die verkehrsgünstige
Wupperquerung komplett geschlossen.
Laut neuem Prüfbericht eines Experten ist ein „plötzliches
Versagen der Spannbeton-Konstruktion nach heutigem Wissensstand eher
unwahrscheinlich“. Eine Aussage, die sowohl die Stadt Leichlingen,
als auch Solingen sowie die Verantwortlichen des Rheinisch-Bergischen
Kreises zum Anlass genommen haben, sich für die einspurige Öffnung
für den PKW-Verkehr zu entscheiden. Radfahrer und Fußgänger konnten
wie bekannt schon kurz nach der Komplettsperrung im Juni die Brücke
wieder nutzen. Für die Einhaltung der strengen Lastvorschriften
wurden aufwendige fahrbahnbeschränkende Sperren aufgebaut. Zudem
regelt eine Ampelschaltung den Verkehr, damit auch zu
Berufsverkehrszeiten keine allzu langen Staus entstehen. Wenigstens
ein Wermutstropfen für die touristisch beliebte Region der Wipperaue.
Durch die Öffnung für PKW können nun auch die ansässigen Landwirte
mit Hof- und Straßenverkauf ein wenig aufatmen, saßen sie doch
wochenlang in einer Art Sackgasse. Allerdings ist dies keine
Entwarnung, wie alle Verantwortlichen ausdrücklich betonten. Treten
neue Risse auf, werde die Brücke sofort wieder gesperrt. Eine
Behelfsbrücke wird ab kommenden Frühjahr in Angriff genommen und
soll bis September 2018 stehen. Der Neubau startet dann ab Januar 2019
und soll laut Planung im Spätsommer 2020 abgeschlossen sein. Die
Kosten betragen insgesamt fünf Millionen Euro, wovon 60 Prozent aus
Fördermitteln beglichen werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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