Bitte anleinen
Fremde, freilaufende Hunde sorgen auf dem Hülserhof für Probleme

Michaela und Michael Krömer (von links) mit der von einem freilaufendem Hund verletzten Henne vor ihrem Hof. Bürgermeister Frank Steffes und Bernd Sesterhenn kennen das Problem. | Foto: Britta Meyer
  • Michaela und Michael Krömer (von links) mit der von einem freilaufendem Hund verletzten Henne vor ihrem Hof. Bürgermeister Frank Steffes und Bernd Sesterhenn kennen das Problem.
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Leichlingen - Zu einem Bauernhof gehören Tiere und ja, auch Hunde. Allerdings
nicht solche, die die Tiere auf dem Hof angreifen und die Weiden mit
ihren Hinterlassenschaften verschmutzen. Nahe der Wupper, am Ortsrand
zu Leverkusen, liegt der Hülserhof, der seit 15 Jahren von Michael
und Michaela Krömer als Pächter bewirtet wird.

Seit Jahren beobachten sie, dass das idyllische Ausflugsziel nicht nur
Naturfreunde anzieht, sondern auch Hundehalter aus der ganzen
Umgebung. 95 Prozent der Halter sind dabei bedacht und
rücksichtsvoll, wenn sie ihre vierbeinigen Freunde ausführen. Die
fünf verbleibenden Prozent sorgen für dauerhaftes Ärgernis und
Schaden, der zu großem Unmut nicht nur bei den Krömers führt.

Hundekot auf Futterwiesen und Wegen, weggeworfene, gefüllte Kotbeutel
und Hunde, die auf dem Hofgelände streunen oder gar Tiere angreifen.
„Letztens hat ein Hund sogar die Kühe auf die Bahngleise
getrieben“, erzählt Michael Krömer. Seine Frau zeigt zudem ein
Foto eines ihrer Hühner, das von einem Hund auf ihrem Grundstück arg
zugerichtet wurde.

Trotz Elektrozäunen und anderen Vorkehrungen werden die Hunde, die
nichts dafür können, nicht abgehalten, auf das Grundstück zu
laufen. „Es sind die uneinsichtigen Halter, die uns so verärgern.
Wenn wir sie bitten, ihre Tiere anzuleinen, werden wir oft noch
beschimpft“, so Krömer. Ein Problem, das Bürgermeister Frank
Steffes kennt.

Die Beschwerden, dass Wiesen und Wege als Hundeklo benutzt werden,
nehmen auch im Rathaus zu, berichtet Bürgermeister Frank
Steffes. Die Stadt wende jetzt schon alle landesweiten geltenden
Mittel an, das Problem mit uneinsichtigen Hundehaltern zu lösen. Das
scheint jedoch nicht zu reichen. So überlegen Stadt und Bauern, wie
man den fünf Prozent Hundehaltern, die das einvernehmliche
Miteinander nachhaltig schädigen, beikommen kann.

Am besten, indem man immer wieder darauf hinweist und auf Einsicht
hofft, so der plausibelste Schritt. Bernd Sesterhenn, Vorsitzender der
Ortsbauernschaft, bestätigt die Probleme der Krömers. Sein Hof liegt
nahe Weltersbach an der L 294. Hier gibt es nicht so viele
regelmäßige fremde Gassi-Geher wie am Hülserhof. Daher hat er viel
damit erreicht, die Hundehalter persönlich anzusprechen und sie auf
die Problematik des hundekotverseuchten Weidefutters aufmerksam zu
machen. „Wenn trächtige Kühe das Gras fressen, kann es durch
Neospora-Keime zum Abkalben kommen“, erzählt Sesterhenn.

Sind die Weiden abgeerntet, sei es für ihn kein Problem, wenn hin und
wieder Hunde dort spielen. Leider wissen viele Halter nicht, was Gras
und was Winterweizen ist. Daher auch hier die Bitte, Rücksicht zu
nehmen und eventuellen Aufforderungen der Landwirte Folge zu leisten,
anstatt uneinsichtig auf die Freilauferlaubnis der Hunde zu pochen,
die übrigens nur dann gilt, wenn das Tier auf Kommandos folgt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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